Kreuztal. Die Stadt Kreuztal will doch noch einmal Fördergeld für die Sanierung des Freibades Buschhütten beantragen. Das hat Folgen für den Zeitplan.
Erst am Montag hatten Infrastruktur- und Sportausschuss grünes Licht gegeben – jetzt tritt der Rat auf die Bremse: Statt den Startschuss zur Umsetzung zu geben, beschloss er einen erneuten Förderantrag. Nicht die insgesamt 8,5 Millionen Euro werden bereitgestellt, sondern nur die „Eigenmittel“, die nach Abzug des erwarteten Zuschusses zu finanzieren sind: Das wären rund 3,8 Millionen Euro.
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Kreuztal wartet: 45 Prozent Bundeszuschuss auf 8,5 Millionen Euro?
Erst in dieser Woche hat das Bundesbauministerium den neuen Durchgang des Programms zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ veröffentlicht. Es ist mit 400 Millionen Euro ausgestattet und ausdrücklich für größere Vorhaben mit Investitionssummen von mindestens einer Million Euro vorgesehen. „Das ist wie gemalt auf Buschhütten zugeschnitten“, sagte Bürgermeister Walter Kiß. Der Zuschuss würde 45 Prozent betragen. Dass Kreuztal sich im vorigen Jahr vergeblich beworben habe, solle kein Hinderungsgrund sein: „Wir haben die Möglichkeit...“
Dem schloss sich Jochen Schreiber (SPD) an: „Wenn wir jetzt die Chance haben – dann verschiebt sich das eben noch mal um ein Jahr.“ Auch Frank W. Frisch (FDP) nannte dieses Vorgehen „sehr vernünftig“. Es sei „verantwortungsvoll und richtig“, den Förderantrag zu stellen, sagte Philipp Krause (CDU). Andreas Müller (SPD) meinte, mit der Investition werde das Bad „für die nächsten 50 Jahre vorzeigbar. Wir können uns alle auf die Schulter klopfen.“
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Frank Weber (FDP) begrüßte den Verzicht auf die Beckenabdeckung, wodurch eine halbe Million Euro eingespart werde. „Die da morgens früh hingehen, sind alles andere als Warmduscher“, meinte Weber – für sie sei über Nacht etwas abgekühltes Wasser kein Problem: „Das ist der harte Kern.“ Jochen Schreiber (SPD), der mit Hinweis auf ältere Badegäste für die Abdeckung geworben hatte, widersprach: „Wie der Blinde, der von der Sonne redet – sparen Sie sich diese Vorträge.“
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Verzögerung beim Bau um ein Jahr?
Folgen hat die erneute Bewerbung für Fördermittel allerdings für den Zeitplan. Im November oder Dezember werde der Haushaltsausschuss des Bundestages in nicht öffentlicher Sitzung beschließen, wer den Zuschuss beantragen darf. „Ein relativ intransparentes Verfahren“, sagte Stadtbaurätin Christina Eckstein Erst danach das formelle Antrags- und Bewilligungsverfahren. Fest steht, dass die Stadt vor der endgültigen Bewilligung nicht bauen und noch nicht einmal Aufträge ausschreiben darf.
Auf Nachfrage dieser Zeitung ließ die Stadtbaurätin offen, ob tatsächlich im nächsten Jahr gebaut werden kann – eigentlich sollte sogar direkt nach Saisonende 2023 begonnen werden. Die Stadt Freudenberg bekommt aus dem Vorjahres-Programm einen Zuschuss für die Sanierung ihres Freibades. Dort wird mit einer möglichen Auftragsvergabe erst in den Sommerferien gerechnet – was dafür spricht, dass auch in Buschhütten noch eine Badesaison 2024 möglich werden könnte.
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