Burbach. Logistik aus der Luft: Pakete und Waren ohne Fahrzeug, Fahrer, Stau, dafür per Fluggerät – das soll es auch am Siegerland-Flughafen geben.
Der Siegerland-Flughafen könnte Standort für ein Logistikunternehmen werden, das seine Fracht per Transportdrohne zustellt. Die Siegerland Flughafen GmbH sei in Gesprächen mit der Firma, die solche Fluggeräte entwickelt, um entsprechende Transportdienstleistungen anbieten zu können, teilt die Kreisverwaltung auch im Namen des Zweckverbands Verkehrsflughafen auf eine Anfrage der LKR-Fraktion mit.
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Transportdrohnen gelten als ein Transportmittel mit dem Potenzial, den gestressten Logistikverkehr insbesondere in Ballungsräumen zu entzerren. Es gibt Modelle, die bis zu 30 Kilo Gewicht tragen können. Innerhalb von Siegen läuft dazu ein Projekt mit dem etwas unglücklichen Namen „Kodrona“. Ziel: Den Transport von Blutproben zwischen den übers Stadtgebiet verstreuten Krankenhäusern in der Luft abwickeln. Denn wenn das funktioniert, würden zahlreiche Fahrten entfallen, für die derzeit Personal und große Fahrzeuge auf verstopften Straßen nötig sind, was unnötig Zeit und Geld kostet und eher nicht so umweltfreundlich ist.
Für den Siegerland-Flughafen bräuchte nur ein paar Genehmigungen
Kommerzieller Drohnenflug ab und an Siegerland-Flughafen ist laut Kreisverwaltung prinzipiell möglich, das müsste lediglich die Bezirksregierung Münster als zuständige Behörde genehmigen. Das Transportunternehmen bräuchte eine Lizenz des Luftfahrtbundesamts.
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Hintergrund ist ein Projekt in Lüdenscheid, wo in einem Industriegebiet in direkter Kundennähe ein mehrere tausend Quadratmeter großes Flugfeld für Transportdrohnen entstehen soll. Von diesem „Luft-Bahnhof“ aus soll der Drohnen-Lieferservice operieren. Dazu braucht es ein eigenes Kontrollzentrum, das etwa auch für das Siegener Drohnenprojekt eingerichtet worden war, um den Luftraum zu überwachen.