Osthelden. Seine Ursprünge hat der Gesangverein in Junkernhees. Heute ist er in Osthelden in einem Sängerheim zu Hause, das einmal als Stall gebaut wurde.

Das kleine Dorf im nördlichen Siegerland genießt in diesem Jahr bereits seit 150 Jahren den Chorgesang und das ist ein großer Grund, dass ganz Osthelden seinen Gesangverein „Westfalia“ feiern wird. Der Verein hat derzeit 113 Mitglieder und unterhält vier Chöre, den Frauenchor „Join In“, den Männerchor „ostHelden“, den Jugendchor „Meladies“ und einen im letzten Jahr gegründeten Kinderchor. Alle drei Erwachsenenchöre haben den Status „Konzertchor“ im Rahmen des Leistungssingens des NRW-Chorverbandes errungen.

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Festwochenende im Juni

Der Geburtstag wird am 17. Juni ab 16 Uhr in der Turn- und Festhalle Buschhütten gefeiert. Neben den Ostheldener Chören singen im Nachmittagsprogramm die befreundeten Chöre „Intermezzo Kreuztal-Langenau“, der MGV „Sangeslust“ Fellinghausen und der MGV Schönau-Altenwenden. Im Anschluss geht es in der Halle ab 20 Uhr mit dem Abendprogramm im Tanz, Musik und einem singenden DJ weiter. Am zweiten Tag der Geburtstagsfeier, dem 18. Juni, gibt es zuerst ab 10 Uhr einen Gottesdienst in der Kapelle in Osthelden und anschließend ab 11 Uhr am Dorfplatz ein gemütliches, geselliges Beisammensein mit musikalischer Untermalung durch das Blasorchester Stadt Kreuztal und ein buntes Angebot an Speisen und Getränken.

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Der Gesangverein wurde 1873 von August Schramm aus Tiefenbach ins Leben gerufen, der auch der erste Chorleiter des Chores war. Bis 1906 nannte sich der Verein Männergesangverein „Westfalia“ Junkernhees. Der in Osthelden als Lehrer angestellte Wilhelm Limper übernahm 1901 die Chorleitung von Hermann Bätzel und hatte großen Einfluss auf den inzwischen umbenannten MGV „Westfalia“ Osthelden und leitete den Chor bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Er wurde als Ehrendirigent in den Ruhestand verabschiedet.

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Jugend- und Kinderchor entstehen neu

Viele Jahre lang fanden die Proben des MGV im Saal der Gaststätte Lorsbach statt. In den frühen 1990er Jahren bauten die Mitglieder des Vereins und Dorfbewohner mit viel Engagement einen Stall in der Dorfmitte Ostheldens um und machten aus ihm den Vereins- und Bürgertreff, der offiziell im März 1993 als Sängerheim und Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht wurde. Bis zur 650-Jahr-Feier Ostheldens 1994 bestand der Verein lediglich aus dem Männerchor und dem Doppelquartett. Daraus wurde ein Gemischter Chor, der Verein umbenannt in Gesangverein „Westfalia“ Osthelden. 1997 kam die offizielle Gründung des Jugendchores hinzu.

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Im Jahr 2000 übernahm Michael Blume die musikalische Leitung Im August 2007 wurde die Gründung eines Kinderchores beschlossen. Während der Corona-Pandemie kam der Chorbetrieb zeitweise zum Erliegen und die Chöre konnten nicht ihrem Ziel folgen, den Meisterchortitel zu erringen. Aber jetzt geht es wieder aufwärts, der Verein schaut zuversichtlich in die Zukunft.

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