Hilchenbach. Große Stars sind das eine – die heimlichen Höhepunkte auf der Ginsberger Heide gibt’s aber bei Kultur Pur schon tagsüber, umsonst und draußen.
In wenigen Wochen ist es wieder soweit und KulturPur verwandelt die Ginsberger Heide bei Hilchenbach-Lützel in eine atmosphärische weiße Zeltlandschaft. Neben den großformatigen Abendprogrammen mit Stars wie Silbermond, der Earth, Wind & Fire Experience oder Hubert von Goisern sowie Vorabend- und LateNight-Shows mit Von wegen Lisbeth, ClockClock, Kamrad oder Lord of the Lost, sind es vor allem die vielen Nachmittags- und Open-Air-Programme rund um die schneeweißen italienischen Theaterzelte, die KulturPur auf der Ginsberger Heide zu einem Hauptanziehungspunkt für Familien und Tagesausflügler machen.
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Die Zutaten für den beliebten „Tages-Mix“ am Pfingstwochenende sind dabei gewohnt liebenswürdig und traditionell auch immer etwas schräg. So kommt in diesem Jahr u.a. Tobi van Deisner ganz schön „aufgeblasen“ daher: Deisner ist „Europameister der Ballonkunst“ und hinterlässt mit seiner mehrfach preisgekrönten Comedy-Show: „gigaBALLONgantisch“ garantiert einen bleibenden Eindruck, wenn er mit seinem zwei Meter hohen Luftballonmotorrad über die Open Air-Bühne brettert oder im „größten Luftballon aller Zeiten“ komplett verschwindet.
Guinessbuch-Rekordverdächtig große Seifenblasen und tückische Wurfzelte
Platzt sie oder platzt sie nicht?“, fragt sich wohl auch der Man in Bubble. Denn bei Mario Guz sind auch die Seifenblasen groß. So groß, dass er es zu zwei Einträgen im Guinnessbuch der Rekorde gebracht hat und nun am Rande des Rothaargebirges sowohl den feinfühlig-dynamischen Umgang mit seinen zerbrechlichen Kunstwerken wie auch energiegeladene Comedy zu einer atemberaubenden Show verbindet.
Derweil trifft nebenan Petit Monsieur auf eine Kiste mit der Aufschrift „Do not open2 und neugierig, wie er ist, kann er natürlich der Versuchung nicht widerstehen. Nachdem er die Büchse der Pandora geöffnet hat, wird er unversehens in den Kampf mit den tückischen Errungenschaften des Technikzeitalters hineingezogen. Sein Gegner: ein Wurfzelt! – selbstaufbauend, widerspenstig, starrköpfig, hinterlistig und gefräßig...
Ein gesprächiger Elefant und ein lila Drachen spazieren über das Festivalgelände
Tierisch wird’s wieder ein paar Meter weiter, wenn Jochen seine Runden zieht: Jochen ist gesprächig, interessiert, zurückhaltend, kinderlieb, einmalig, bestechlich, berühmt (bald), unabhängig, schwer zu steuern, verständnisvoll, privat sehr zurückgezogen, launisch, schwerhörig, charmant, willig, untersetzt, kräftig, wunderbar und - ein Elefant! Überragt wird er nur noch vom lila Drachen des Circus Theater Vladimir, der mal bedrohlich, mal einnehmend liebenswert über die Ginsberger Heide spaziert, um plötzlich mit schwindelerregender Geschwindigkeit davon zu springen. Wer schon immer mal den Kopf ins Maul eines Drachen stecken wollte, der kann das hier gefahrlos ausprobieren.
Ein Augenschmaus auf Rädern ist hingegen der Kaleidoskopwagen: faszinierende Spiegelröhren, in denen sich Glasstücke zu immer neuen Sternformationen zusammensetzen und -spiegeln. Mit hochwertigen optischen Materialien lässt ihr Erbauer Lothar Lempp die kinetischen Lichtkunstwerke entstehen und erweckt die alte Kunst zu neuem Leben. Sein Wagen im Stil der viktorianischen Epoche bietet die Möglichkeit, an großen Kaleidoskopen zu drehen, zu kurbeln und einzigartige bunte Welten zu entdecken.
Nachmittags bei Kultur Pur: Musik aus Siegen-Wittgenstein und darüber hinaus
Der glamouröse Hauch internationalen Straßentheaters weht am Pfingstsonn- und -montag über den Giller, wenn die fünf übergroßen Hände von Titeretú Mensch-Maschine-Koordination mit Geschicklichkeit, Körperbeherrschung und Balancegefühl verbindet oder Tridiculous das Mittelzelt mit Breakdance, Beatboxing und Artistik zum Beben bringen.
Darüber hinaus hat das KulturPur-Nachmittagsprogramm auch akustisch einiges zu bieten: Angefangen mit der Berliner Band „TriOle“ unter Leitung des ukrainischen Komponisten Sergej Sweschinski, die in einer Fusion aus westeuropäischen Klängen und osteuropäischen Balkaneinflüssen ihre Zuhörer in poetische Klangwelten entführen, über das SSW-Trio (Schwarzinger - Schneider – Weiss), das auf den Siegener Rapper Mohamed El-Chartouni aka B.E. und die Sängerin Lou Lettow trifft, bis hin zu Masok aus Israel, die chillige Sounds mit Anklängen von R&B, Soul und Jazz bis Hip Hop abliefern.
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Doch ob drinnen oder draußen, spontan kostenlos oder gegen Geld im großen Zelt: Die ausführlichen Festivalzeitungen mit allen Infos zu allen Veranstaltungen in den und rund um die Zelte des 31. Internationalen Musik- und Theaterfestivals KulturPur sind in den öffentlichen Gebäuden sowie in zahlreichen Geschäften zum Mitnehmen ausgelegt oder können kostenlos beim Kultur!Büro. des Kreises Siegen-Wittgenstein (0271 / 333-2440) angefordert werden.