Netphen. Wasserverband führt ins Innenleben des Trinkwasserspeichers. Jeden Tag werden bis zu 40.000 Kubikmeter entnommen.
Weltwassertag 2023: Der Wasserverband Siegen-Wittgenstein öffnete die Türen in das Herz der Obernautalsperre. Rund 40 Interessierte folgten der Einladung. Wozu braucht man eigentlich Talsperren? Was passiert im Inneren des Staudamms? Wie kommt das Wasser zum Wasserwerk? Woher weiß man, dass das Wasser sauber ist?All diese Fragen wurden im Laufe des Rundgangs erläutert und anschaulich gemacht. Wasserverband führt ins Innenleben des Trinkwasserspeichers. Jeden Tag bis zu 40.000 Kubikmeter.
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Im 4 Grad kalten Tunnelsystem unter der Talsperre wird die Wichtigkeit und die Präzision bewusst, mit der dort die Qualität des Trinkwassers gesichert wird. Nach einem kurzen Blick in den bunkerartigen Kontrollgang der Herdmauer und einem schnellen Blick auf den Stausee und seiner Hochwasserentlastungsanlage machten sich alle auf den Weg in den Entnahmeturm. Im Inneren ähnelt der Turm einer aufgeräumten Industriehalle mit Hinweisschildern, einem Kran, technischer Geräte. Doch das Augenmerk der Interessierten lag auf der Treppe, die 60 Meter in die Tiefe führte. „Die Treppe ins Nichts“, bemerkt eine Teilnehmerin. Noch wusste niemand, dass die nächste Etappe darin bestand, ebendiese Treppe zu bezwingen. Bis auf den Grund des Staubeckens, mit einem Fassungsvermögen von 14,9 Millionen Kubikmetern.
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Talsperre in Netphen ist jetzt zu 99 Prozent gefüllt
Der Weg nach unten führte an zahlreichen Entnahmeklappen vorbei. „Durch die übereinander angebrachten Einlässe wird gesteuert Wasser aus verschiedenen Tiefen entnommen, um das gewünschte Qualitätsniveau sicherzustellen. Gerade in den warmen Monaten greift man auf das kühlere, tiefer gelegene Wasser zurück“, erläutert der Stauanlagenmeister Lars Rosmanith. Mit jedem Treppenabsatz kroch die Kälte weiter in die Funktionsjacken. Erleichterung machte breit, als der Abstieg geschafft war. „Derzeit ist das Becken zu 99 Prozent gefüllt“, berichtete Lars Rosmanith. Bis zu 40.000 Kubikmeter werden täglich gefördert.
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Entlang der Leitungen ging es dann für die Gruppe durch schmale und dunkle Gänge vorbei an riesigen genieteten Rohren, Schiebehähnen und Kabelschächten zum Schieberhaus, von wo die Wasservergabe gesteuert wird. Zum Ende der Führung wurde die Kraft des Wassers für alle erneut deutlich gemacht, als der Schieber geöffnet wurde und Wassermassen aus den Leitungen innerhalb von Sekunden unter Tosen in den kleinen Bach strömten.
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