Freudenberg/Siegen. Ministerpräsident Hendrik Wüst mahnt: „Man muss auch mal aushalten, nicht jedes Detail wissen zu müssen.“
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich am Samstagvormittag in das Kondolenzbuch eingetragen, das in der evangelischen Kirche in Freudenberg für die Familie des getöteten zwölfjährigen Mädchens ausgelegt ist. Pfarrer Thomas Ijewski begleitete den Ministerpräsidenten in die Kirche. Hendrik Wüst äußerte sich vor Ort nicht.
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Gedanken und Gebete seien bei dem Mädchen und seiner Familie, schreib Hendrik Wüst in das Kondolenzbuch. „Wir wünschen ihr die notwendige Kraft, durch diese schlimme Zeit zu kommen. Ganz Nordrhein-Westfalen trauert.“
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Der Ministerpräsident, der auch Landesvorsitzender der CDU ist, nahm anschließend am Kreisparteitag der CDU in Siegen teil. Dort ging er auch auf die Tat in Freudenberg und die Folgen ein. Dass die Zwölfjährige am vorigen Samstag mutmaßlich von zwei fast gleichaltrigen Mädchen getötet wurde, mache fassungslos. „Das ist ganz schlecht auszuhalten.“ Hendrik Wüst warnte vor überschnellen Reaktionen. „Es ist nicht die Zeit, irgendwas zu sagen, nur weil man das Schweigen nicht aushält.“ Weil es sich um Kinder handelt, die ein Kind getötet haben, geben Staatsanwaltschaft und Polizei nur wenige Informationen zu den Einzelheiten der Tat und zu den Hintergründen der Tatverdächtigen. Wüst: „Man muss auch mal aushalten, nicht jedes Detail wissen zu müssen.“
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Trauerfeier am Mittwoch in Freudenberg
Für das getötete Mädchen findet am Mittwoch, 22. März, 18 Uhr, eine Gedenkfeier statt. Sie findet in der evangelischen Kirche nur für den engsten Kreis statt und soll für die Öffentlichkeit in die Aula der Esther-Bejarano-Gesamtschule übertragen werden. Dort ging das Mädchen zur Schule. „Es gibt keine Worte, um das Unbegreifliche zu begreifen. Für uns steht die Welt still“, schreibt die Familie in der Traueranzeige. Die Polizei will an der evangelischen Kirche gewährleisten, dass die Angehörigen bei der Trauerfeier einen geschützten Raum finden und nicht gestört werden.
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