Siegen. Dennoch vergleichsweise schnell: In Olpe geht es doppelt so schnell wie in Siegen, bis das Finanzamt die Einkommenssteuererklärung bearbeitet hat
In Sachen Tempo liegt das Siegener Finanzamt NRW-weit im oberen Mittelfeld: Durchschnittlich 45,3 Tage Bearbeitungsdauer brauchte die Behörde im Jahr 2022 pro Einkommenssteuererklärung. Das geht aus einer Auswertung des Online-Steuererklärungs-Anbieters „lohnsteuer-kompakt.de“ hervor. Das Finanzamt im benachbarten Kreis Olpe liegt den Angaben zufolge bundes- und landesweit auf Platz 1 – mit 23,6 Tagen geht es hier im Schnitt fast doppelt so schnell wie in Siegen, bis die Einkommenssteuererklärung bearbeitet ist.
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Im Landesvergleich belegt Siegen Platz 41 von 104 – und ist damit laut der Datenauswertung um einige Plätze abgerutscht. 2021 benötigte das Finanzamt noch 37,2 Tage im Schnitt (Platz 15), im Jahr 2020 durchschnittlich 35 Tage (Platz 35). Die Zahlen schwanken recht deutlich: 2019 waren es 35,5 Tage (Platz 8), im Jahr 2018 lag das Siegener Finanzamt mit 36,1 Tagen auf Platz 4 in NRW. Im Bundesvergleich landet das Finanzamt Siegen „lohnsteuer-kompakt.de“ zufolge auf Rang 117 von 479 und damit deutlich im oberen Drittel. Auch hier variiert die Bearbeitungszeit: Im Jahr 2018 war Siegen mit durchschnittlich 36,1 Tagen bundesweit das sechstschnellste Finanzamt.
NRW-Finanzverwaltung beschleunigt Bearbeitungsdauer für Großteil der Bescheide
Bei den Bundesländern insgesamt gibt es erhebliche Unterschiede: Während im Schlusslicht Bremen die Bürgerinnen und Bürger im Schnitt 82,1 Tage auf die Bearbeitung ihrer Einkommenssteuererklärung warten müssen, liegt Nordrhein-Westfalen (Durchschnitt 47,5 Tage) auf Rang 3 hinter Berlin und Hamburg. Auch in den Vorjahren waren die NRW-Finanzämter im Vergleich durchaus zügig. Laut Angaben der Online-Plattform liegen sechs der zehn schnellsten deutschen Finanzämter in Nordrhein-Westfalen.
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Nach Angaben der NRW-Finanzverwaltung werden fast 95 Prozent aller Einkommenssteuererklärungen innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen bis vier Monaten bearbeitet. Die Dauer hängt im Einzelfall etwa von Rückfragen oder erforderlichen Belegen ab. Besonders komplexe Steuerfälle können durchaus erheblich länger dauern und damit auch den Durchschnitt signifikant anheben. Die Bearbeitungsdauer für den Großteil der Steuererklärungen hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter verkürzt, auch durch Fortschritte bei der automatisierten Bearbeitung.
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