Siegen. Siegens Oberstadt hat seit 2. Januar ein bezauberndes Café zurück: Das Café Noir hat mit Thomas Körner einen neuen Chef – und der hat viele Ideen

Nach vielen Jahren voller Freude, Genuss und Austausch schloss das Café Noir in der Siegener Oberstadt im Oktober 2022 seine Türen. Nebahat Sözen, die langjährige Betreiberin ging in den Ruhestand. Nun erstrahlt es in der Hand des neuen Betreibers in neuem Glanz und heißt (fast) pünktlich zum Jahresbeginn wieder Gäste willkommen.

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Thomas Körner hat seine Leitungsposition in der Pflege aufgegeben, um sich als Gastronom selbstständig zu machen. Dabei ist er alles andere als grün hinter den Ohren, denn bereits vor einigen Jahren hatte seine Familie eine Großküche betrieben. Noch heute erinnert sich Thomas Körner gerne an das Einkaufen, die Kalkulation von Listen und die individuellen Wünsche der Kunden. „Außerdem bin ich einfach gerne von Menschen umgeben, das ist mein Ding”, betont er. Nun wagt er den Schritt in ein neues Leben und übernimmt das Café Noir, um es mit seinem ganz eigenen Stempel zu versehen.

Im Oktober 2022 schloss das Café Noir in der Siegener Oberstadt. Am 2. Januar 2023 eröffnet es mit dem neuem Betreiber Thomas Körner.
Im Oktober 2022 schloss das Café Noir in der Siegener Oberstadt. Am 2. Januar 2023 eröffnet es mit dem neuem Betreiber Thomas Körner. © Thomas Körner

Siegen: Auch das neue Café Noir will für Gemütlichkeit und Gastfreundschaft stehen

Die Eröffnung kann Thomas Körner kaum erwarten und ist gespannt, was die Gäste von der neuen Version des Cafés halten. Und diese kann sich sehen lassen: Zahlreiche Spiegel an der Wand sollen für eine offene Atmosphäre sorgen, die neue Edelstahlküche entspricht den modernsten Standards und die dunkelbraune Tapete lässt zusammen mit Kissen und Kerzen ein gemütliches Ambiente wie im eigenen Wohnzimmer entstehen. Und genauso sollen sich die Gäste auch fühlen: „Die Gäste sollen bei entspannter und stressfreier Atmosphäre ohne großen Lautstärkepegel zur Ruhe kommen und gerne hier verweilen”, sagt Thomas Körner. An erster Stelle stehen, wie schon zu Zeiten der ehemaligen Inhaberin Nebahat Sözen, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft. Die alten Möbel hat Thomas Körner behalten, sie sorgen für eine traditionelle Kaffeehaus-Atmosphäre und locken auch all jene Gäste an, die sich nur ungern von ihrem Stammcafé verabschieden.

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Die Gaumen der Gäste werden mit zahlreichen Köstlichkeiten verwöhnt. Diese reichen von kleinen Appetithäppchen wie Oliven und Schafskäse bis zu großen Snackplatten mit bis zu acht verschiedenen Spezialitäten. Zum Verweilen lädt ein Schokoladenfondue mit Obst ein. Thomas Körner bietet außerdem einige holländische Leckereien wie Poffertjes, außerdem belgische Waffeln und heiße Schokolade mit Sahnehaube an und auch der traditionelle Flammkuchen hat einen festen Platz auf der Speisekarte. Durstig muss ebenfalls niemand bleiben – Kaffee, selbstgemachte Limonade sowie alkoholische Getränke warten darauf, geschlürft zu werden.

Thomas Körner möchte seinen Gästen im Café Noir in der Siegener Oberstadt allerlei Leckereien bieten. Auf Wunsch ist übrigens alles auch in einer veganen Variante zu haben.
Thomas Körner möchte seinen Gästen im Café Noir in der Siegener Oberstadt allerlei Leckereien bieten. Auf Wunsch ist übrigens alles auch in einer veganen Variante zu haben. © Thomas Körner

Café Noir in Siegen: Alle Speisen auch in einer veganen Version

Damit jeder in den Genuss des vielfältigen Angebots kommen kann, möchte Thomas Körner alle Speisen auch in einer veganen Version anbieten: „Als Betreiber eines Cafés muss ich mich auf die Wünsche der Kunden einstellen. Die vegane Ernährung ist zeitgemäß und gesund“, findet er. Die Inspiration für entsprechende Rezepte erhält er über den Austausch mit vegan lebenden Menschen, wodurch er sich dieser Herausforderung gewachsen fühlt.

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Ganz besonders wichtig ist Thomas Körner der Gedanke der Nachhaltigkeit. Im Café Noir bietet er daher ausschließlich hochwertigen Bio-Kaffee an, damit die Kaffeebauern fair bezahlt werden und ihre Kinder zur Schule schicken können. Das – auf Wunsch vegane – Frühstück wird über eine Karte geordert, auf der der Gast die gewünschten Produkte einfach ankreuzen kann. So kann er nicht nur den Preis seines Frühstücks regulieren, sondern bekommt auch nur das, was er wirklich braucht. Wer etwas Gutes tun möchte, darf einen „Caffè Sospeso” ordern. Die Idee des „gespendeten Kaffees“ stammt aus Neapel und sieht vor, dass der Kunde für zwei Tassen Kaffee zahlt, jedoch nur eine davon selbst konsumiert. Die zweite wird an Bedürftige ausgegeben. Wie viele Tassen Kaffee bereits gespendet wurden, können die Gäste auf einer Tafel im Fenster des Café Noir sehen.

Selbstgebackener Kuchen ist im Café Noir in Siegen fester Teil des Konzepts.
Selbstgebackener Kuchen ist im Café Noir in Siegen fester Teil des Konzepts. © Thomas Körner

Café Noir in Siegen wird jeden Freitagabend zum Kulturcafè mit Musik und Kleinkunst

Das von Thomas Körner geschnürte Rundum-Sorglos-Paket enthält noch ein weiteres, ganz besonderes Highlight. Jeden Freitagabend verwandelt sich das Café Noir in ein Kulturcafé. Eine kleine Bühne heißt jeden willkommen, der sich traut – die Anmeldung erfolgt über die Webseite oder den Betreiber selbst. „Durch die wachsende Relevanz von Social Media sowie die Pandemie sind die Menschen es gar nicht mehr gewöhnt, abends zusammenzukommen und Spaß zu haben“, sagt Thomas Körner, der in einer Zeit aufgewachsen ist, in der solche Abende noch dazugehörten. Bereits am 13. Januar ab 19 Uhr dürfen sich Interessierte über einen Auftritt des Biance-Mammono-Duos freuen. Wer also Lust auf eine musikalische Darbietung mit Klavierspiel und Kontrabass hat, ist herzlich eingeladen zu lauschen und sich parallel durch die vielfältige Karte zu probieren. Thomas Körner, der leidenschaftlich gerne Gitarre, Bass und Keyboard spielt, schließt übrigens nicht aus, eines Tages selbst die Bühne zu betreten und seinen Gästen eine Show zu bieten.

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Das Café Noir bietet kostenloses WLAN. Bezahlung ist unter anderem auch bargeldlos und via PayPal möglich. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, hat ab Dienstag, 2. Januar, 15 Uhr die Möglichkeit dazu – dann öffnet das Café seine frisch polierten Türen.

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