Siegen. Die unterirdische Brücke in der Siegener Innenstadt wird saniert – vor dem Abschluss wird es nochmal kompliziert: Es braucht einen schweren Kran.

Die Großbaustelle unter der Koblenzer Straße in der Innenstadt Siegens geht in die finale Phase: Bauteil enormen Ausmaßes für die Sanierung der unterirdischen Fluss-Röhre werden eingehoben, dazu muss die Koblenzer Straße teilweise gesperrt werden. Danach ist die Baumaßnahme dann – mit ein paar Monaten Verzögerung – fast abgeschlossen.

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Wie berichtet quert unterirdisch ein rechteckiges Betonbauwerk die Koblenzer Straße; dadurch fließt die Weiß im Bereich Deutsche Bank bis zur Mündung in die Sieg. Die Röhre war marode und musste in zwei Bauabschnitten erneuert werden. Die Betonsanierung des ersten Drittels, von der Deutschen Bank bis zur Fahrbahnmitte, wurde im Lauf des Sommers erledigt, aktuell wird am zweiten Drittel gearbeitet (das letzte Drittel bis zur Sieg ist nicht sanierungsbedürftig).

Vollsperrung der Koblenzer Straße in Siegen für den Einbau der Brückenteile

Bei einer ohnehin ungewöhnlichen Baustelle sind die derzeitigen Arbeiten nun nochmal komplizierter. Hier reicht es nicht, den Beton zu sanieren; marode Teile abzustemmen, neu aufzutragen und abzudichten. Die Röhre ist derart in Mitleidenschaft gezogen, dass die ganze obere Hälfte des Betonkörpers abgetragen werden muss – dort befindet sich bereits eine markierte Einengung auf der Koblenzer Straße, weil das Bauwerk nicht mehr hoch belastet werden durfte. Der Röhrendeckel und auch große Teile der Wände müssen abgebrochen werden, das geschieht derzeit.

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Dann wird eine Deckelkonstruktion von oben auf das restliche Röhren-„U“ gestülpt, um den Durchlass wieder komplett zu machen. Dazu braucht es einen 150-Tonnen-Autokran, um die überdimensionalen, speziell angefertigten Bauteile in den Fluss einheben zu können, denn die Konstruktion aus Stahlträgern und Betonteilen hat einiges Gewicht. Erschwerend kommen die beengten Platzverhältnisse hinzu: Der Deckel wird knapp vor der Häuserkante zwischen Yumini-Restaurant und Targo-Bank eingehoben. Daher muss für diese Arbeiten die Koblenzer Straße vom Kölner Tor in Fahrtrichtung Kochs Ecke gesperrt werden.

Um die dadurch entstehenden Belastungen für den Verkehr möglichst gering zu halten, wird das nach Angaben der Stadt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 7. und 8. Dezember erfolgen, zunächst war das für das Wochenende davor geplant gewesen. Vorgesehen ist, dass diese Arbeiten um 23.30 Uhr beginnen und die Straße etwa um 4 Uhr am folgenden Morgen wieder freigegeben werden kann. Während dieser Zeit wird der Verkehr über den Obergraben umgeleitet, so die Abteilung Straße und Verkehr.