Siegen. Im Interview zählt vielSeitig-Planer Patrick Zöller Bilanz: Die Auslastung war durchweg gut. An einem Abend mussten Gäste sogar stehen.
Es findet alle zwei Jahre statt: das Europäische Literaturfestival in Siegen, das an vier Tagen an zehn verschiedenen Orten insgesamt 20 Veranstaltungen anbot. Europäisch deswegen, weil in diesem Jahr Autoren aus acht Ländern am Start waren. Bei den Lesenden waren mit Claudia Michelsen, Devid Striesow, Peter Lohmeyer bekannte Namen, Gesichter und Stimmen aus der Film- und Fernsehszene dabei, die dem Festival einen zusätzlichen Glanz verliehen. Der wichtigste Veranstaltungsort war das Lyz, in dem insgesamt neun Lesungen stattfanden, die anderen Lesungen verteilten sich über die gesamte Innenstadt Siegens, vorwiegend Kneipen und Cafés.
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Patrick Zöller vom Kultur!Büro des Kreises Siegen-Wittgenstein ist Hauptverantwortlichen für Vorbereitung und Durchführung des Festivals.
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Sind Sie mit dem Ablauf des Festivals zufrieden?
Patrick Zöller: Sehr zufrieden. Einmal, weil alle geplanten Vorstellungen stattfinden konnten. Dann auch, weil die Veranstaltungen zuschauermäßig zu 75 Prozent ausgelastet waren. Das ist in diesen Zeiten nicht selbstverständlich, zumal „vielSeitig“ 2020 pandemiebedingt ausfallen musste. Allerdings: Für den letzten Abend des Festivals hätten wir uns mehr Zuschauer gewünscht.
Gab es für Sie eine besondere Überraschung?
Das war sicherlich der späte Abend in der Fürstengruft mit Gruselgeschichten etwa von E.A. Poe. Die Gruft war perfekt illuminiert, so dass die passende Atmosphäre entstand. Die 42 vorbereiteten Stühle zwischen den Gruft-Gräbern waren ausverkauft, viele Besucher mussten stehen und taten das gerne angesichts dieses besonderen Abends.
Wie kamen die Lesungen für Kinder, etwa Ritter Rost, an?
Die Vormittagsveranstaltungen für Kindergärten und Grundschulen waren sehr gut besucht, die im freien Verkauf deutlich schlechter. Hier müssen wir die Werbung verbessern.
Wie bereiten Sie ein solches Festival vor?
Das ist ein laufender Prozess. Viele Anregungen bekommen wir durch andere Festivals wie „Lit.Cologne“ in Köln oder „Mord am Hellweg“ in Unna.
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