Nenkersdorf. Zu einem schlimmen Brand kam es am Freitag in Nenkersdorf. Drei Familien verloren dabei ihr Zuhause. Schnell gibt es Hilfsaktionen.

Drei Familien haben nach einer Brandkatastrophe in Nenkersdorf alles verloren. Ihr Hab und Gut wurde Opfer der Flammen, ihr Mehrfamilienhaus ist nicht mehr bewohnbar. Am späten Freitagnachmittag brannte das Gebäude im Pappelweg völlig aus. Die Brandruine ist einsturzgefährdet und darf derzeit nicht betreten werden. Viele Menschen helfen nun den drei Familien in Not.

Netphen: Familien kommen nach Brand erst einmal bei Familie und Freunden unter

„Erst einmal sind die Bewohner bei Verwandten und Freunden untergekommen“, sagte am Samstagmittag die Nenkersdorfer Ortsbürgermeisterin Corie Hahn. „Wir werden versuchen, ihnen neue Wohnungen zu beschaffen.“ In dem ausgebrannten Wohnhaus haben neun Personen in drei Familien gelebt: Jonas Weber macht derzeit eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer und wohnte dort mit Celine Kringe und der 3-jährigen Mira Sophie Kringe. Die zweite Familie sind Davina und Lisa Weber. Davina Weber ist in der Altenpflege beschäftigt und Tochter Lisa Weber macht eine Ausbildung als Parkettlegerin. Die dritte Familie besteht aus Ann-Kathrin Klein und der 10 Monate alten Lynn Klein sowie Ulrich und Claudia Klein. Ulrich Klein ist selbst Feuerwehrmann in Nenkersdorf.

Der DKS Oberes Siegtal startet am Samstag, 29. Oktober, eine Waffelback-Aktion in Nenkersdorf und hofft in den anderen Gemeinden auf Nachahmer. 
Der DKS Oberes Siegtal startet am Samstag, 29. Oktober, eine Waffelback-Aktion in Nenkersdorf und hofft in den anderen Gemeinden auf Nachahmer.  © Jürgen Schade | Jürgen Schade

Drei Katzen, die bei den Familien im Haus lebten, konnten von den Feuerwehreinsatzkräften gerettet werden. Zwei weitere Katzen aus den Dachgeschosswohnung verloren ihr Leben. Eine Hausbewohnerin wurde bei dem Brand durch eine Rauchgasinhalation verletzt. Sie wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Mittlerweile geht es ihr schon besser und sie konnte aus der Klinik entlassen werden.

Brand in Nenkersdorf: 102 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz

Für die Feuerwehrmänner und -frauen, die DRK-Helfer und die Malteser-Hilfskräfte war der Brand ein gewaltiger Kraftakt. Markus Roddey, Pressesprecher der Feuerwehr Netphen Markus Roddey, betont: „Wir waren nach dem Alarmierungsstichwort ‘Feuer-5- Wohnhaus in Vollbrand’ 102 Feuerwehrkräfte, selbst aus Bad Laasphe kamen Kräfte hinzu.“

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Rund 25 DRK sowie Malteser-Hilfsdienst-Helfer halfen ebenfalls. Die Polizei sperrte bis in den frühen Abend hinein die Ortsdurchfahrt aufgrund der zahlreichen Einsatzfahrzeuge. Nachdem das Feuer gelöscht war, blieben die gesamte Nacht über Feuerwehrleute als Brandwache vor Ort.

Lichterloh brannte am Freitag ein Wohnhaus in Nenkersdorf. 
Lichterloh brannte am Freitag ein Wohnhaus in Nenkersdorf.  © Jürgen Schade | Jürgen Schade

Am Samstagmorgen dann schickte der Leiter der Feuerwehr Netphen, Sebastian Reh, frisch ausgeruhte Einsatzkräfte nach Nenkersdorf, um die Lösch- und Versorgungsleitungen zurückzufahren. Am Samstagmittag musste die Feuerwehr dann erneut zum Brandort ausrücken. Kleinere Brandnester galt es abzulöschen, die immer wieder loderten. Durch die enorme Hitze beim Brand konnten diese nicht lokalisiert werden. Zudem war das Betreten wegen der Einsturzgefahr des Gebäudes nicht möglich.

Netphen: Spendenaktionen soll Familien nach Brand helfen

Schon während die Hilfsbereitschaft in Nenkersdorf anlief, hatten Menschen in den sozialen Medien einen Hilferuf gestartet. Später wandte sich auch Hausbewohnerin Ann-Kathrin Klein mit einem Hilferuf auf Facebook an die Öffentlichkeit. Ortsbürgermeisterin Corie Hahn erklärt, dass auch der DKS Oberes Siegtal e.V. (Dorf-Kultur-Sportförderverein) als hiesiger Heimatverein über die soziale Medien zu einer Spendenaktion aufgerufen und ein Spendenkonto bei der Volksbank Südwestfalen eG eingerichtet hat.

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Am Samstag, 29. Oktober, wollen die Mitglieder des DKS Oberes Siegtal beim Backhaus eine Waffel-back-Aktion starten. Sollte es regnen, werden am Feuerwehrgerätehaus die Waffeln gebacken, um Spenden für die Familien einzusammeln. Ortsbürgermeisterin Corie Hahn betont: „Viele Ortsbewohner haben schon zugesagt, den Waffelteig zu spenden und vor allem sind Geldspenden wichtiger, da die Familien sich neue Sachen kaufen müssen.“

Das Spendenkonto: DE 60 4476 1534 4103 2519 01 (IBAN ), Stichwort: Hilfe für Brandopfer.

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