Siegen. Für zwei Jahre fördert der Bund Tanz und Tanztheater in Siegen. Damit hat Apollo-Intendant Markus Steinwender einiges vor.

Intendant Markus Steinwender ist die Freude ins Gesicht geschrieben:Das Apollo-Konzept mit dem Motto „Siegen tanzt zu neuen Ufern“ wird von der Kulturstiftung des Bundes im Tanzland-Programm gefördert. Damit steht das Apollo in einer Reihe mit elf anderen deutschen Bühnen, darunter den Theatern in Eisenhüttenstadt, Koblenz, Bremerhaven, Solingen. Neben dem Zuschuss von 120.000 Euro bedeutet das vor allem auch die Zusammenarbeit mit einem renommierten Tanz-Ensemble, der Dance Company des Theaters Osnabrück (DCO).

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Der Beginn

„Durch die neue Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker Theater wollen wir einen intensiven künstlerischen Austausch begründen. Man braucht neben einem guten Partner aber auch Anker in der Stadt,“ sagt Markus Steinwender und meint damit die drei Tanzschulen in Siegen, die alle schon mit beeindruckenden Programmen auf der Apollo-Bühne brilliert haben: die Ballettschule Reindt, die Ballett Meister Schule und AkzepTanz. Der neue Intendant möchte den Stellenwert von Tanz und Tanztheater im Apollo-Programm auch über die zwei Jahre der Förderung hinaus deutlich verstärken. Marguerite Donlon, Tanzdirektorin der DCO und per Stream der Pressekonferenz zugeschaltet, kennt das Siegener Theater von früheren Besuchen: „Ich habe jedes Mal ein stetiges Wachstum und große Begeisterung für den Tanz beim Publikum gesehen.“

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So wird das erste Programm, das sie in Siegen präsentieren, ein Mehrteiler sein, der einen Überblick über die Choreografien der Company-Chefin geben soll. „Damit wollen wir die Bandbreite unseres Ensembles zeigen“, sagt DCO-Managerin Britta Horwarth. Das wird dann im Oktober des nächsten Jahres der Auftakt von sechs Spielblöcken mit jeweils zwei Gastspielen der Osnabrücker sein.

Die Stadt kennenlernen

Doch die Tänzerinnen und Tänzer der DCO werden nach ihren Bühnenauftritten nicht sofort wieder nach Hause fahren, wie es bei anderen Ensembles die Regel ist. Sie bleiben länger in Siegen, wollen die Stadt und die Menschen kennenlernen, in Schulklassen gehen, vor allem aber in die drei Tanzschulen und dort auch Workshops anbieten, betont Britta Horwarth.

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„So etwas braucht unsere Stadt“, sagt Danielle Reindt, vor über 30 Jahren Mitbegründerin der gleichnamigen Ballettschule, voller Enthusiasmus. Und Carolin Borromeo Ferri von AkzepTanz in der Geisweider Rathausstraße ergänzt: „Es ist wichtig, dass unsere Schüler und Schülerinnen dadurch erstmalig mit echten Tanzprofis in Kontakt kommen und Einblicke in die harte, aber auch schöne Arbeit von Berufstänzern bekommen.“ Und da gibt es eine direkte lokale Anknüpfung: „Wir haben eine Tänzerin in der Compagnie, die aus Siegen stammt und an der Ballett Meister Schule ausgebildet worden ist“, verrät die Osnabrücker Tanz-Chefin Marguerite Donlon.

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