Freudenberg. Die Autobahn Westfalen drückt im Siegerland aufs Tempo: Der Streit um die Talbrücke Büschergrund soll den Neubau nicht lange aufhalten.

Die Autobahn Westfalen plant den sechsspurigen Ausbau der A 45 zwischen dem Autobahnkreuz Olpe-Süd und Freudenberg. In dem Abschnitt liegen auch die Talbrücken Büschergrund (Stadt Freudenberg) und Ottfingen (Gemeinde Wenden), deren Ersatzneubau zeitlich vorgezogen werden soll. Die Talbrücke Gerlingen sowie das Kreuzungsbauwerk Olpe-Süd gehören nicht zum Ausbauabschnitt.

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Was kommt auf die Bürger zu? Autobahn informiert über Talbrücken-Neubau

Die Außenstelle Netphen von Autobahn Westfalen bereitet derzeit das Planfeststellungsverfahren vor. Eine Informationsveranstaltung findet am Dienstag, 25. Oktober, in der Aula im Schulzentrum Büschergrund statt. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr. Es herrscht Maskenpflicht.

Im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist der Streckenabschnitt der A 45 zwischen der Anschlussstelle Freudenberg und dem Autobahnkreuz Olpe-Süd als „vordringlicher Bedarf“ ausgewiesen. Die Strecke ist hoch belastet. 61.700 Fahrzeuge werden in 24 Stunden in beiden Fahrtrichtungen gezählt. Für das Prognosejahr 2030 gehen die Planer von 72.100 Fahrzeuge in 24 Stunden aus. Der Anteil des Schwerverkehrs liegt in der Prognose bei rund 18 Prozent. „Wir verbessern mit dem Ausbau die Leistungsfähigkeit der A 45“, sagt Marco Gräb, Leiter der Außenstelle Netphen. „Gleichzeitig wird es für die Anlieger mehr Lärmschutz geben.“

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Besondere Dringlichkeit: A-45-Talbrücke soll vorgezogen werden

Im Rahmen des Streckenausbaus müssen jeweils fünf Über- und Unterführungsbauwerke ersetzt werden. Weiter sind drei Gewässerdurchlässe zu verlängern oder zu ersetzen. Um die Entwässerung auf den aktuellen Stand zu bringen, werden vier Regenwasserbehandlungsanlagen neu errichtet. Die Ersatzneubauten der 1971 erbauten 387 Meter langen Talbrücke Büschergrund und der ebenfalls 1971 erbauten 235 Meter langen Talbrücke Ottfingen sollen wegen der besonderen Dringlichkeit vorgezogen werden. Der vorgesehene sechsspurige Ausbau wird beim Bau der Brücken berücksichtigt.

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Bei allen Maßnahmen haben Umwelt- und Naturschutz einen hohen Stellenwert, heißt es in der Mitteilung von Autobahn Westfalen. Welche Ausgleichsmaßnahmen getroffen werden und wie Flora und Fauna beim Bau geschützt werden können, darüber informieren die Planerinnen und Planer am Dienstag. „Für uns ist diese frühe Beteiligung wichtig, um wichtige Impulse aus der Region zu bekommen“, sagt Marco Gräb, Leiter der Außenstelle Netphen.“ Im weiteren Verlauf des Verfahrens haben Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, sich zu informieren und Stellung zu nehmen.

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