Siegen. Die IG BAU in Siegen fordert, unter anderem kommunale Liegenschaften flugs zu dämmen. „Staat soll mit gutem Beispiel vorangehen.“

Öffentliche Gebäude im Kreis Siegen-Wittgenstein, die eine schlechte CO2-Bilanz haben, sollten schnellstens energetisch saniert werden. Dafür spricht sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) aus.

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„In Zeiten extremer Gaspreise kommt es darauf an, dass auch der Staat die Umweltbilanz seiner eigenen Bauten unter die Lupe nimmt“, sagt Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft. „Wir brauchen eine faire und gründliche Bestandsaufnahme, wie viel Energie die öffentlichen Gebäude im Kreis Siegen-Wittgenstein verbrauchen. Dort, wo am meisten verschleudert wird, muss die Sanierung Priorität haben.“ Neue Fenster einzubauen, Fassaden zu dämmen und Dächer neu einzudecken – all das spare langfristig viel Geld.

Öffentliche Gebäude in Siegen-Wittgenstein bei Energiebilanz Schlusslicht?

Gleichzeitig seien energieeffiziente Umbauten ein wichtiger Beitrag gegen den Klimawandel. „Kommunal- und Landespolitik sollten diese Zukunftsinvestitionen vorantreiben. Es geht darum, dass der Staat seine energiepolitischen Hausaufgaben macht – und beim Thema Sanieren mit gutem Beispiel vorangeht“, betont Kreft weiter.

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Es sei ein wichtiges Signal, sich darum zu kümmern, dass öffentliche Gebäude im Kreis Siegen-Wittgenstein nicht zu den Schlusslichtern in puncto Energiebilanz zählen. Verwaltungsgebäude oder Sportstätten gehörten oft den schlechtesten Effizienzklassen – G oder H – an. Das bedeute, dass sie jährlich mehr als 200 Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter verbrauchen. Zum Vergleich: In der Effizienzklasse A, wie er beim Neubau üblich ist, liegt der Jahresenergieverbrauch bei 30 bis 50 Kilowattstunden.

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