Siegerland. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden in Siegen-Wittgenstein ist vergleichsweise gering. Dennoch gibt es Häufungsstellen, das sind sie:

Ein Teil der Koblenzer Straße in Siegen und die Weidenauer Straße auf dem Abschnitt vor der Kreispolizeibehörde waren im Jahr 2021 die Bereiche mit dem höchsten Unfallaufkommen im Siegerland. Das geht aus dem Unfallatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder hervor, in dem beide Abschnitte in gelb eingezeichnet sind. In diese Kategorie fallen 200 Meter lange Straßenstücke mit vier bis sechs Unfällen mit Personenschaden binnen eines Kalenderjahres.

In Siegen und dem Siegerland kracht es ohnehin vergleichsweise wenig

Bei Änderung des Maßstabs färben sich auf der interaktiven Karte außerdem die B 508 zwischen Fellinghausen und Dahlbruch (Marburger Straße) und die Route Hagener Straße/Weidenauer Straße/Birlenbacher Straße gelb: Dieser Status wird bei längeren Strecken bei 14 bis 27 Unfällen mit Personenschäden erreicht. In dieser Rubrik zeigt die Grafik für das Jahr 2020 denselben Befund.

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Das Siegerland hat damit keine orangefarben (sieben bis zehn Unfälle) oder rot (elf bis 20 Unfälle) bewerteten Straßenstücke, wie es sie beispielsweise in Köln, Düsseldorf oder Teilen des Ruhrgebiets häufiger gibt. Reine Blechschäden werden in dieser Übersicht dabei nicht erfasst. Die Einordnung eines Bereichs ändert sich übrigens nur aufgrund der absoluten Zahl an Unfällen. Die Schwere der Verletzungen oder auch der Tod von Unfallopfern fließen in die Einstufung nicht ein.

Das sind die Unfall-Schwerpunkte in Siegen-Wittgenstein

Der gelbe Bereich der Koblenzer Straße reicht für 2021 etwa von Höhe des Hotels an der Siegerlandhalle über Kleins Ecke bis auf Höhe der Hammerhütter Schule. Im Jahr zuvor wurden zwei 200-Meter-Teilstücke der Sandstraße (einerseits zwischen Kölner Tor und Einmündung Juliusstraße, andererseits zwischen der Kreuzung Heeserstraße/Emilienstraße und der Einmündung Nordstraße) gelb kartiert, außerdem ein drittes auf der Freudenberger Straße zwischen der Einmündung Schillerstraße bis kurz hinter der Einmündung Hermelsbacher Weg.

Im Sinne der Übersichtlichkeit wurde für unsere Grafik eine andere Farbeinteilung gewählt als im Unfallatlas von IT NRW.
Im Sinne der Übersichtlichkeit wurde für unsere Grafik eine andere Farbeinteilung gewählt als im Unfallatlas von IT NRW. © Manuela Nossutta/Funkegrafik NRW

Dass gelbe Abschnitte grundsätzlich entlang von Hauptverkehrsachsen liegen, ist aufgrund des höheren Fahrzeugaufkommens nicht überraschend. Gleichzeitig illustriert die interaktive Karte zumindest im Hinblick auf Verkehrsunfälle mit Personenschäden, dass es – statistisch betrachtet – keine Gefahrenschwerpunkte an Nebenstrecken oder in Wohngebieten gibt.

Auf Siegen-Wittgensteins Straßen war coronabedingt zwei Jahre weniger los

2021 und 2020 war aufgrund der coronabedingten Einschränkungen insgesamt weniger auf den Straßen los als vor der Pandemie. Für Siegen-Wittgenstein stammen die ältesten für die grafische Darstellung verfügbaren Daten aus 2019. Rote Bereiche gab es auch da nicht, doch die Hauptachse von Siegen bis Krombach und die ersten Teilstücke ihrer Abzweigungen in Richtung Netphen, Birlenbach und Dahlbruch erscheinen hier in der weiter gefassten Perspektive – 14 bis 27 Unfälle mit Personenschaden – nahezu durchgehend gelb.

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Im interaktiven Unfallatlas lassen sich verschiedene Parameter für bestimmte Unfallarten einstellen – beispielsweise nur Unfälle mit Fahrrad- oder Fußgängerbeteiligung: unfallatlas.statistikportal.de.

Fünf Verkehrstote im Jahr 2021

Die Verkehrsunfallstatistik 2021 gibt für Siegen Wittgenstein insgesamt 8701 Unfälle an. Das sind 361 mehr als im Jahr zuvor.

Die Zahl der Verunglückten ging allerdings um 99 auf 718 zurück.

In den Vor-Corona-Jahren 2017 bis 2019 waren die Zahlen durchgehend deutlich höher: 10.113 bis 10.431 Unfälle mit 877 bis 989 Verletzten.

2021 starben bei beziehungsweise infolge von Unfällen in Siegen-Wittgenstein fünf Menschen: Eine 53-jährige Fußgängerin auf der Hagener Straße in Siegen, eine 82-jährige Fußgängerin auf der Wilnsdorfer Straße in Gilsbach, eine 27-jährige Autofahrerin auf der Schränke (Freiengründer Straße), ein 70-jähriger Pedelecfahrer auf der L 723 in Wilnsdorf und ein 24-jähriger Fußgänger auf der Siegener Straße in Buschhütten.

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