Burbach/Neunkirchen. Die Sparkasse Burbach-Neunkirchen gibt vier kleine Zweigstellen endgültig auf. Sie sind bereits seit Pandemieausbruch geschlossen.

Die Sparkasse Burbach-Neunkirchen wird ihre Geschäftsstellen in Struthütten, Wahlbach, Holzhausen und Würgendorf nach der Corona-bedingten Schließung nicht wieder eröffnen. An diesen bereits schon geschlossenen Standorten werde „unter Berücksichtigung gestiegener Sicherheitsanforderungen – insbesondere durch die zunehmenden Sprengungen in den letzten Jahren - auch die Bargeldversorgung mit Geldautomaten eingestellt“. Das hat die Sparkasse jetzt mitgeteilt.

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Die übrigen Geldautomatenstandorte im Geschäftsgebiet werden ab 1. Juli zwischen 24 und 5 Uhr geschlossen. Die persönlich Beratung soll auf die verbleibenden Geschäftsstellen in Burbach, Neunkirchen, Niederdresselndorf und Salchendorf konzentriert werden. Die vier nun aufgegebenen Filialen waren nur noch mit einer Kraft besetzt.

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Immer mehr Online-Banking

„Wer Kunden begeistern will, muss sich immer wieder neu auf ihre Bedürfnisse einstellen“, wird Markus Keggenhoff, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Burbach-Neunkirchen, in einer Pressemitteilung zitiert. Sein Institut blicke auf eine mehr als 150-jährige Geschichte mit rasanten Veränderungen in der Branche zurück. Da stelle sich die Frage, welche Wünsche und Bedürfnisse haben die Kunden der Sparkasse heute? „Die persönliche, kompetente und individuelle Beratung ist für unsere gewerblichen und privaten Kunden ein wichtiges Anliegen“, sagt Keggenhoff. „Zugleich steigen die Anforderungen an die Service-Qualität und die digitalen Angebote für unsere Kunden.“

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In Bezug auf die Service-Leistungen sei eine Verschiebung von der Filiale hin zu medialen Zugangswegen zu erkennen, stellt die Sparkasse fest: Die Nachfrage nach klassischen Bank-Services in den Geschäftsstellen nehme seit Jahren kontinuierlich ab. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Kunden bereits seit vielen Jahren ihre Bankgeschäfte über Online-Banking oder mobil mit der Sparkassen-App erledigen. In den kleinen Geschäftsstellen gehe daher die Kundenfrequenz deutlich zurück. Die Corona-Pandemie habe diese Tendenz noch weiter verstärkt – ein Trend, der sich weiter fortsetzen werde.

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Zentrale Standorte verdichten

In den zentralen Geschäftsstellen, die als Beratungscenter konzipiert sind, steige dagegen die Kundenfrequenz. „Bei finanziellen Entscheidungen setzen unsere Kunden auf die fachliche Kompetenz unserer Experten und auf den individuellen Zuschnitt des Angebots auf die jeweilige Situation.“ Vertrauen und Nähe spielen hier eine wichtige Rolle. „Die Sparkasse Burbach-Neunkirchen stellt sich den Kundenbedürfnissen mit einem optimierten Service- und Beratungskonzept“, unterstreicht Keggenhoff. Daher werde man auch die zentralen Standorte mit Wirkung zum 1. Juli verdichten. Ergänzend legt das Konzept den Fokus auf die Mitarbeiterqualifikation und die digitale persönliche Nähe zum Kunden: Zeitgleich zur Geschäftsstellenkonzentration wird ein leistungsstarkes Kundenservice-Center aufgebaut.

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Neues Kunden-Service-Center

Das neue Konzept sieht vor, dass mediale und stationäre Kanäle sowohl im Service als auch in der Beratung künftig zusammengeführt werden. Das bedeutet, dass der Kunde den Kontaktweg zu seiner Sparkasse wählen kann. Dem geplanten Kunden-Service-Center komme dabei eine besondere Bedeutung zu. „Wir bauen damit unser Service- Angebot maßgeblich aus“, erklärt Keggenhoff. Das Kunden-Service-Team werd eine multimediale Drehscheibe für alle Service-Anliegen der Kunden sein. „Wir erhöhen damit die Erreichbarkeit für unsere Kunden, vereinfachen den Zugang zu unserem Leistungsangebot und erweitern das Service-Angebot. Dabei ist es selbstverständlich, dass die neuen – insbesondere digitalen – Service-Wege stetig weiterentwickelt und ausgebaut werden.“ Keggenhoff betont gleichzeitig auch, dass die persönliche und individuelle Beratung weiterhin mit das wichtigste Anliegen seien.

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