Siegen. Siegen will Photovoltaik-Freiflächenanlagen, besonders gern auf und über Parkplätzen. Aber nicht überall.

Der Rat hat den Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf den Weg gebracht – ausdrücklich auch auch Parkplätzen. Auch wenn das im eigentlichen Sinne keine Freiflächen sind. Aber es geht ja auch „nur“ darum, die Grundstückseigentümer gezielt anzusprechen und ihnen die Solaranlagen schmackhaft zu machen.

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Diskussion um Flächen am Bahnhof Eiserfeld

„Ein wichtiger Schritt, um klimaneutral zu werden“, kommentierte Ingmar Schiltz (SPD) die Pläne der Verwaltung, bei bei zwei Enthaltungen der Linken verabschiedet wurden, „wir müssen die Energiewende hinbekommen.“ Ausdrücklich lobte der Fraktionsgeschäftsführer die Ergänzung, die Eigentümer-Ansprache auf Parkplätze auszuweiten und die Flächen am Eiserfelder Bahnhof, für die städtebaulich auch andere Potenziale gesehen werden, nicht weiter zu verfolgen.

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Den Grünen, die auf letzteres gedrängt hatten, ging dieser Ausschluss zwar nicht weit genug, man werde die Zustimmung aber nicht daran koppeln, erklärte der Fraktionsvorsitzende Michael Groß: Dann könne man besagte Eiserfelder Grundstücke doch auch ganz rausnehmen, statt zu signalisieren, dass sich die Verwaltung darum womöglich irgendwie doch noch kümmern wolle, aber das wäre vielleicht auch der „Streit um Kaisers Bart“. Gehe es an konkrete Abstimmungen, werde die Fraktion die Flächen nicht mittragen, kündigte Groß an, sah ansonsten ebenfalls die Notwendigkeit, aus dem vielen Potenzial schnell reale Politik zu machen. „Siegen steht bei Erneuerbaren Energien nicht gerade an der Spitze der Bewegung, wir müssen schnell etwas tun.“

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Auf Photovoltaik-Förderung aufmerksam machen

Für die Verwaltung legte Marlene Krippendorf erneut das Vorgehen der Analyse dar – bei der objektiven Studie handle es sich um eine Art Gerüst, anhand dessen man später Dinge im Detail planen und besprechen könne. „Jetzt schon jede einzelne Fläche durchzugehen, ob wir sie gut oder schlecht finden, wäre zu subjektiv.“ Man solle das Thema etwas „runterkochen“, empfahl Stadtbaurat Henrik Schumann – es könne nicht schlecht sein, auch die Eigentümer in Eiserfeld auf die prinzipielle Möglichkeit von Photovoltaik-Förderung aufmerksam zu machen und gleichzeitig zu signalisieren, das man das auf diesen beiden Flächen tendenziell eher nicht wolle. Man werde eine Liste mit Personen erstellen, die man nun konkret anschreiben werde.

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