Kreuztal. Sport machen, Schulstunden im Freien erleben, Feiern: Ab Juni wird im Schulzentrum eine Menge möglich sein - nicht nur für junge Leute.
Viele Menschen sind auf dem Gelände zwischen den Schulen im Schulzentrum täglich unterwegs: Schülerinnen und Schüler natürlich, aber auch Jugendliche, die die Skaterbahn und die anderen Sportanlagen nutzen, und Menschen allen Alters auf dem Weg zwischen Innenstadt und Erlersiedlung. Stück für Stück entsteht dort eine neue attraktive Aufenthalts- und Freizeitfläche für alle Altersklassen. Das Areal zwischen dem Kreuztaler Schulzentrum und der Stählerwiese wird zum Bildungs- und Sportcampus umgebaut.
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Das wird jetzt gebaut: Ein grünes Amphitheater
Die Bauarbeiten sind jetzt auf der Zielgeraden: Der untere Bereich des Campus mit Treppenanlage ist bereits fertiggestellt und wird Tag für Tag grüner. Der Sportbereich im oberen Teil wird erweitert und wortwörtlich „in Form gegossen“. Wenn das Wetter mitspielt, kann der komplett fertiggestellte Campus im Juni 2022 offiziell eröffnet werden.
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Open-Air-Veranstaltungen im Sommer
Das neue Herzstück des Bildungs- und Sportcampus bildet die große Treppenanlage mit Rasensitzkanten, die an ein grünes Amphitheater erinnert. „Die neugestaltete Fläche lädt nicht nur zum entspannten Verweilen ein, sondern bietet auch optimale Voraussetzungen, um beispielsweise im Sommer Open-Air-Veranstaltungen auszurichten“, sagt Bürgermeister Walter Kiß.
Der Sitzbereich richtet den Blick auf den bereits freigelegten Stählerbach, der nun naturnah am Fuße der Treppenanlage entlang fließt. Die Freilegung des Baches ist Teil der Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung des Areals. Ein durchdachtes Begrünungskonzept mit einer Vielzahl unterschiedlicher Pflanzenarten schafft Raum für Insekten und kann als „grünes Klassenzimmer“ zur Umweltbildung mitgenutzt werden.
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Skaterbahn und Callisthenics
Im oberen Teil des Areals wird die vielfrequentierte Skate-Anlage nach den Wünschen der Nutzerinnen und Nutzer erweitert. „Dazu werden neue Betonflächen aus Ortbeton gegossen, neue Ledges – das sind Blocks mit Kanten – und Curbs geschalt und vor Ort aufwändig in Handarbeit gegossen. Diese Arbeiten sind nur durchführbar, wenn das Wetter mitspielt – bei Frost muss eine Pause eingelegt werden“, erklärt Projektleiterin Johanna Müller aus dem Kreuztaler Tiefbauamt.
EU bezahlt mit
Die gestalterische sowie ökologische Umgestaltung des Bildungs- und Sportcampus ist eine weitere bauliche Maßnahme, die im Rahmen des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt 2017 im Zusammenhang mit einer Kofinanzierung aus EU-Mitteln umgesetzt wird.
Der Campus schließt als Bindeglied zwischen der Innenstadt und den bereits abgeschlossenen Umbaumaßnahmen der Stählerwiese und zur Wegeverbindung Richtung Fritz-Erler-Siedlung unmittelbar an den Projektbereich „Freiraum-, Platz- und Wegeumgestaltung“ an.
Die Bau- und Planungskosten belaufen sich auf insgesamt rund 2,65 Millionen Euro. 75 Prozent davon werden innerhalb des Förderprogramms „Soziale Stadt“ durch Zuwendungen von Bund, Land NRW und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gedeckt. Die restlichen Kosten werden durch die Stadt Kreuztal getragen.
Auch für die Herstellung des neuen Calisthenics-Trainingsbereichs – einer Art Freiluft-Fitness zum Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht – ist die Wetterlage entscheidend: Um den fugenlosen Fallschutz installieren zu können, braucht es konstante Temperaturen um 15 Grad.
Ergänzt werden die Sportbereiche von dem bereits bestehenden Fußballfeld, einem kleinen Spielplatz und mehreren Sitzpodesten, die über das Areal verteilt für Pausen zur Verfügung stehen.
Außerdem laufen Pflanzarbeiten und die Gestaltung der Wege, deren Asphalttragschicht voraussichtlich Ende April aufgetragen werden kann. Dann verbinden die Wege alle Bereiche sinnvoll miteinander und leiten barrierefrei durch den neuen Campus. Eine neue Beleuchtung sorgt außerdem für ein besseres Sicherheitsgefühl.
So entwickelt sich der Campus: Viele haben mitgeredet
„Der Bildungs- und Sportcampus stellt somit nicht nur eine attraktive Aufenthaltsfläche, sondern auch ein bedeutendes Element der Wegeverbindung zwischen Innenstadt und Fritz-Erler-Siedlung dar“, erläutert Stadtbaurätin Christina Eckstein.
Bereits ab 2015, weit im Vorlauf zur Entwurfsplanung, konnten die späteren Nutzenden bei verschiedenen Beteiligungen ihre Wünsche und Ideen für die Umgestaltung „ihres“ Campus einbringen: Sowohl die Kreuztaler Schulen, die Nutzer und Nutzerinnen der Skate- und Bikeanlage als auch interessierte Bürger und Bürgerinnen waren gefragt, sich einzubringen. Die Eingaben der verschiedenen Interessengruppen hat das Büro wbp Landschaftsarchitekten GmbH aus Bochum in die Planung einfließen lassen. Diese Planung wird nun umgesetzt von der Arbeitsgemeinschaft Straßen- und Tiefbau Kirchhundem GmbH und Niederstraßer Garten- und Landschaftsbau. Niederstraßer war auch mit der Umgestaltung der Stählerwiese beauftragt und kann nun beide Bereiche miteinander verbinden.
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