Plittershagen. Das Team des Hofgut Stöcken hält auf seinem Bauernhof Aubrac-Rinder. Es setzt auf naturnahe Haltung der Tiere und moderne Technik im Stall.

Auf frischem Stroh stehen die Kühe im Stall, die Mitarbeiter des Hofgut Stöcken haben es aber nicht selbst verteilt. Das nämlich hat der Roboter übernommen, der langsam über die Kühe hinweg fährt und überall für eine Unterlage aus Stroh sorgt. Den Mist schiebt ein weiterer Roboter zum einen Ende des Stalls, wo ihn der Landwirt aufsammelt und ins benachbarte Lager verfrachtet. Viel moderne Technik kommt in diesem Freudenberger Stall zum Einsatz: „Ich würde behaupten, das ist Deutschlands modernster Rinderzuchtbetrieb“, sagt Mark Junglas, Betriebsleiter des Hofgut Stöcken. Die selbst gezüchteten Rinder schlachtet und verarbeitet das Team auf dem Hof auch. Ihr Fleisch verwendet es für fertige Mahlzeiten im Glas – in Bio-Qualität.

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Im Jahr 2015 vom Unternehmer Martin Buhl, Gründer der Buhl Data Service GmbH, gekauft und saniert, begann 2018 auf dem Hof der Betrieb mit dem gerade fertig errichteten Stall. „Im Oktober 2021 sind wir dann richtig durchgestartet“, sagt Mark Junglas. Es handelt sich um Aubrac-Rinder, eine robuste, mehr als 150 Jahre alte Rasse aus Frankreich. Dem zertifizierten Biobetrieb ist es ein Anliegen, die Rinder möglichst naturgemäß zu halten.

Hofgut Stöcken: Die Rinder werden hier naturnah gehalten

Dadurch, dass sie naturnah leben, sind die Paarhufer nicht so zahm, wie es bei Hausrindern möglich wäre – sie haben vergleichsweise wenig Kontakt zum Menschen. Kommt man ihnen im Stall zu nahe, schrecken die Aubrac-Rinder zurück: „Das sind keine Streicheltiere“, betont Mark Junglas. Naturgemäß heißt zum einen: „Hier können die Kälber bei den Müttern bleiben“, sagt der 35-Jährige. Anders als in der Milchviehhaltung, in der die Trennung direkt nach der Geburt erfolgt, bleiben die Jungtiere so lange bei ihrer Mutter, bis sie auf ihre Milch nicht mehr angewiesen sind. Naturnah bedeutet zum anderen: Die Aubrac-Rinder befinden sich von März bis Ende November möglichst lange auf der Weide. Zu deren Düngung kommen weder Gülle noch Jauche zum Einsatz – dafür wird der gelagerte Stallmist verwendet. Momentan befinden sich die Mutterkühe mit ihren Kälbern auf einer der Weiden. Aus der Entfernung sind nur die Kühe zu sehen – sie stellen sich schützend um ihre Jungtiere.

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Naturnah ist es auch, dass die Aubrac-Rinder kein Kraftfutter bekommen: „Dafür brauchen die natürlich länger, bis sie schlachtreif sind“, sagt Mark Junglas. Ganze vier Jahre statt 16 bis 20 Monate dauert es, bis die Paarhufer das Alter erreicht haben, in dem sie geschlachtet werden. Die Aubrac-Rinder müssen dafür aber nicht erst zum Schlachter transportiert werden. Dafür kommt ein mobiler Schlachtanhänger zum Einsatz: „Der wird auf die Weide gefahren und das Tier da drin angefüttert“, beschreibt Mark Junglas den Vorgang. Das Rind wird vor Ort geschossen. „So hat das Tier keinen Stress“, sagt der 35-Jährige.

Es gibt auch vegane Fertiggerichte im Angebot

Das Fleisch der Aubrac-Rinder wird auf dem Hofgut Stöcken selbst weiterverarbeitet. „Vom Tier bis zum fertigen Gericht kommt alles hier vom Hof“, beschreibt Betriebsleiter Junglas das Motto. „Wir geben den Menschen die Möglichkeit, zu wissen, wo ihr Essen herkommt.“ Das Hofgut Stöcken wirbt damit, nur Produkte aus biologischem Anbau zu verwenden und auf den Gebrauch von Geschmacksverstärkern zu verzichten. Im Angebot steht eine Reihe an Gerichten wie eine Bolognese, Gulasch und Rahmgeschnetzeltes, in denen das Fleisch der eigenen Aubrac-Rinder verarbeitet ist.

Angebot und Infos

Das Ostermenü umfasst als Vorspeise eine Spargelcremesuppe mit Pesto, als Hauptspeise Rindergeschnetzeltes in grünem Pfefferrahm und zum Nachtisch Kaiserschmarrn mit Rhabarber-Erdbeer-Soße.

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Das komplette Angebot sowie weitere Infos zum Hofgut Stöcken unter hofgut-stoecken.de.

Darüber hinaus kommen mit einem Thaicurry, Chili Sin Carne und einer Süßkartoffelsuppe aber auch Veganer auf ihre Kosten. Die Gläser verkauft das Hofgut Stöcken in verschiedenen Größen für eine oder zwei Personen. Daneben bietet das Hofgut Stöcken regelmäßig wechselnde, saisonale Gerichte: aktuell ein Ostermenü mit drei Gängen für zwei Personen mit dem eingängigen Namen „Every bunny needs some bunny to love“. Das Fleisch der Aubrac-Rinder kommt in diesem Menü natürlich auch zum Einsatz: Zur Hauptspeise gibt es Rindergeschnetzeltes in grünem Pfefferrahm.

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Ziel des Hofgut Stöcken ist es, mit seinen Produkten Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland zu erreichen. Mittlerweile sind die Fertiggerichte nicht mehr nur über den Onlineshop erhältlich: Bereits in einigen Supermärkten auch im Siegerland haben sie ihren Weg in die Regale gefunden.

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