Hilchenbach. Realschülerinnen und Realschüler aus Hilchenbach nehmen an Frühjahrsputz-Aktion teil. Dabei lernen sie, behutsamer mit der Umwelt umzugehen.
Chipstüten, Hausschuhe, ein schwerer Metalleimer, Plastiktüten, Verpackungen eines bekannten internationalen Schnellrestaurants, ja sogar Corona-Test-Überbleibsel: Die Auflistung könnte noch ellenlang weitergehen. Dies und vieles mehr haben Schülerinnen und Schüler der Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach am Freitagvormittag auf ihrer Tour im Rahmen der Frühjahrsputz-Aktion gefunden.
Aufräumaktion in Hilchenbach: Stinkender Sack mit Gips
Der kleinste Unrat lag unter anderem entlang ihrer Schule, auf dem Alten Friedhof mit der ehrwürdigen Kriegsgräberstätte. Die unschönsten Hinterlassenschaften erlebten die Schüler aber auf einem unbefestigten Parkplatz an der Rothenberger Straße in Richtung Brachthausen. Dort lag ein aufgerissener Sack mit Gips, es stank nach Kot und Urin. Dort fanden die Kids auch den großen Metalleimer. Während einige Schüler immer wieder ihre Nasen rümpften, fragten sie sich, warum Menschen ihren Müll so einfach in die Natur werfen. Die zwölfjährige Leonie rief lautstark, dass sie einen Turnschuh gefunden habe. Den hob sie hoch, zeigte ihn herum und beförderte ihn in einen der großen blauen Müllsäcke.
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Davon hatte Lehrerin Mareike Bart und Lehrer Daniel Weller eine ganze Rolle mitgenommen. Sie zogen mit einer Gruppe der Fünftklässler durch Hilchenbach, während Malte Langenbach und Maren Lorsbach, zwei weitere Lehrer, eine andere Route eingeschlagen hatten. Alle mit dem Ziel, Hilchenbach ein wenig sauberer zu machen. Und den Schülerinnen und Schülern das Thema Nachhaltigkeit hautnah näherzubringen.
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Und „hautnah“ war in diesem Zusammenhang nicht bloß ein Wortspiel. Einmalhandschuhe trennten die Kinderhände von den Dingen, die sie fanden und mitnahmen. Und bei den allermeisten dürften solche Frühjahrsputz-Aktionen auch ganz gewiss dazu führen, dass sie bedachter und behutsamer mit ihrer Umwelt umgehen. Allein schon, weil immer wieder die Frage aufkam, warum und wie so etwas einfach auf die Straße oder in den Wald komme.
Hilchenbach: Vereine und Privatpersonen engagieren sich bei Umweltaktion
Am Samstag, 9. April, werden 25 Gruppen, bestehend aus zahlreichen Vereinen und Privatpersonen, in Hilchenbach und zahlreichen Stadtteilen wieder für eine saubere Umwelt durch die Straßen und Wälder ziehen. „Ich freue mich sehr, dass nach der zweijährigen Corona-Pause wieder so viele Vereine und Helfer dabei sind und mithelfen wollen, unsere Stadt noch ein wenig schöner und sauberer zu halten“, erklärte Gudrun Roth, die im Hilchenbacher Rathaus für Bürgerschaftliches Engagement und das Ehrenamt zuständig ist und selbst nach ihrem Feierabend für ein Telefonat zur Verfügung stand.
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Als Dankeschön für die Helfer des Frühjahrsputzes findet am 23. April in den Klimawelten Hilchenbach ein Umweltfest statt. Mit Urkunden für die Schulen und Klassen, die teilgenommen haben und für alle Menschen, die mehr über Nachhaltigkeit erfahren möchten.
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