Dahlbruch. Der Rohbau vom „Haus der Alltagskultur“ auf dem Kulturellen Marktplatz Dahlbruch ist fertig. Die Freude ist groß. Noch gibt es aber viel zu tun.

„Wenn ich nach meinem Amtsantritt Ende 2020 jemandem gesagt hätte, dass wir am 1. April 2022 Richtfest beim Neubau auf dem Kulturellen Marktplatz feiern, hätte derjenige garantiert gedacht, dass dies ein Aprilscherz werden soll. Manche denken das auch heute noch“, sagt der Hilchenbacher Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis. Bis die vielfältigen Angebote des zukünftigen Kultur-, Sport und Freizeitzentrums am Bernhard-Weiss-Platz starten können, wird noch einige Zeit verstreichen. Das Richtfest im kleinen Kreis ist für alle Beteiligten aber erst einmal Anlass genug, um zu feiern: Der Rohbau vom „Haus der Alltagskultur“ ist fertig.

Kultureller Marktplatz Dahlbruch: Viele Kräfte arbeiten zusammen

„In diesen Zeiten ein Haus zu bauen, ist nicht ganz einfach. Es hat bisher sehr gut geklappt und ich hoffe, dass auch weiterhin alle gemeinsam an einem Strang ziehen werden“, sagt Architekt Reinhard Angelis.

Die Kosten

Insgesamt rechnet die Stadt Hilchenbach beim Kulturellen Marktplatz derzeit mit Kosten in Höhe von rund 12 Millionen Euro. Kürzlich wies Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis auf zu erwartende Mehrkosten hin (wir berichteten). Auch ist derzeit nicht bekannt, ob das Land zu seinen Fördermitteln einen weiteren Betrag nachschießt.

Der Bürgerverein Hilchenbach unterstützt die Stadtverwaltung bei der Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt mit einer „Social-Media-Kampagne“. Diese ist im März gestartet. Auf der Facebook-Seite „Kultureller Marktplatz Dahlbruch“ und auf der Instagram-Seite „marktplatz_dahlbruch“ können Interessierte Neuigkeiten mitverfolgen.

„Besonders in der aktuell schwierigen Zeit, die meiner Meinung nach von Hass und Dummheit geplagt ist, müssen wir gemeinsam im Gespräch bleiben. Egal ob die Menschen grün, gelb oder blau aussehen, und ganz gleich, an was die glauben.“

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Reinhard Angelis betont, dass mit der ersten Etage bereits ein Zwischenergebnis und die Konturen des Bauwerks sichtbar würden. Während die Gäste beim Richtspruch in der zukünftigen großen Turn- und Festhalle stehen, können sie bereits erahnen, wie es einmal in der lichtdurchfluteten Halle sein wird, deren Dach teilweise aus Glas bestehen soll. Im ersten Bauabschnitt erfolgte auch der Rohbau der Gruppenräume.

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Die Gäste werden durch den Eingangsbereich geleitet. Einen roten Teppich gibt es nicht – stattdessen folgen die Gäste der Spur entlang des rot-weißen Flatterbandes und den Stimmen. Kyrillos Kaioglidis bedankt sich noch einmal bei allen Mitwirkenden. „Wen haben wir das zu verdanken? Tatsächlich braucht man immer viele Menschen, um ein Haus zu planen, zu finanzieren und letztlich bauen zu können. Dies gilt auch für den Neubau unseres Hauses der Alltagskultur.“

Hilchenbach: Kultureller Marktplatz – Bau bisher unfallfrei verlaufen

Kyrillos Kaioglidis bedankt sich insbesondere bei den anwesenden Handwerkern, die in seinen Augen im Mittelpunkt stehen sollten, wenngleich sie sich etwas in die hinteren Reihen gestellt haben. Die beste Planung und Finanzierung nütze nichts, wenn die Handwerker beim Bau keine gute Arbeit leisten würden, unterstreicht er. Dies sei in dem Neubau auch nicht der Fall gewesen. Es passe jeder Stein auf den anderen, ein Balken auf den nächsten.

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Das Wichtigste für ihn ist, dass der Bau des Hauses der Alltagskultur bisher unfallfrei verlaufen sei. Kyrillos Kaioglidis greift in seinem Grußwort zu den Worten von Johann Wolfgang von Goethe, der sagte: „Ein neues Haus, ein neuer Mensch.“

Die geladenen Gäste stehen beim Richtfest des Kulturellen Marktplatzes in Dahlbruch im Regen. Das Wetter spielt nicht ganz mit – es müssen Regenschirme rausgeholt werden.
Die geladenen Gäste stehen beim Richtfest des Kulturellen Marktplatzes in Dahlbruch im Regen. Das Wetter spielt nicht ganz mit – es müssen Regenschirme rausgeholt werden. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

Das Haus sei nicht als Selbstzweck errichtet worden, sondern für die Menschen. Der Kulturelle Marktplatz solle ganz vielen von ihnen ein neues Zuhause bieten. „Ich wünsche mir, dass viele Menschen erkennen, welche Chance des Projekt Hilchenbach und seiner Bevölkerung bietet“, so Kyrillos Kaioglidis.

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Deutlich kürzer fielen die Worte von David Heinz aus: Der Zimmermann wünschte dem Projekt und den Menschen alles Gute. Wenn die Arbeiten planmäßig verlaufen, soll die Fertigstellung des Projekts „Kultureller Marktplatz“ Ende 2023 erfolgen.

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