Wilnsdorf. Am Höhwäldchen entsteht mit der neuen Grundschule auch ein Busbahnhof. Die Liste mit den Haltestellen, die barrierefrei werden, ist aber länger.
Gymnasium und die demnächst am Höhwäldchen neu errichtete Grundschule bekommen einen gemeinsamen Busbahnhof. Rund eine Million Euro wird die Gemeinde dafür investieren, Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.
Der Busbahnhof für Gymnasium und Grundschule Wilnsdorf
Als Standort gewählt wurde das Gelände unterhalb der Wielandarena am Kreisel zwischen den Landstraßen nach Rudersdorf (L 722) und Oberdielfen (L 723). Über die bereits vorhanden Fußgängerbrücken gelangen die Schülerinnen und Schüler zum Gymnasium auf dem Hoheroth und zur Grundschule Wilnsdorf, deren Neubau am Höhwäldchen unterhalb des Tennisparks ebenfalls in diesem Jahr beginnen soll. Entlastet wird damit das Wohngebiet Hoheroth, durch das die Busse nun nicht mehr fahren müssen.
An den drei Bussteigen ist Platz für drei Gelenkbusse oder Busse mit Anhänger, dazu kommen Haltepunkte für drei Solobusse. Außerdem eine „Kiss-and-Ride“-Zone für Eltern eingeplant, die ihre Kinder morgens mit dem Auto bringen; außerhalb der Morgenstunden kann dort regulär geparkt werden, so dass für Besucherinnen und Besucher des Sportplatzes keine Parkflächen verloren gehen.
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Überdachter Wartebereich
Im Bauausschuss, der die Haltestellenplanung jetzt einstimmig verabschiedete wurde der etwa 80 Quadratmeter große überdachte Wartebereich Thema, der in der Nähe der Brücke zum Gymnasium vorgesehen ist: Kinder und Jugendliche sollen den Busbahnhof erst betreten, wenn ihr Bus auch an der Abfahrstelle steht. Karin Otterbach (CDU) fragte, ob für die beiden Schulen eigene Wartebereiche vorgesehen seien und ob dasselbe Angebot nicht auch für die Hauptschule in Rudersdorf gemacht werden müsse. Nein, antwortete Baudezernent Martin Klöckner zwei Mal: „Wir haben den Bedarf nicht gesehen.“ Auch am Höhwäldchen sei überlegt worden, ob der Unterstand „für die paar Minuten“ lohne: „In der Regel wartet der Bus ja schon.“
Das Paket: Sieben weitere barrierefreie Haltestellen in Wilnsdorf
Insgesamt verabschiedete der Bauausschuss ein 1,6 Millionen Euro schweres Bushaltestellen-Paket, zu dem ein Landeszuschuss über den Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) in Höhe von 90 Prozent erwartet wird. Neben dem neuen Busbahnhof stehen sieben weitere Bushaltestellen zum barrierefreien Ausbau in diesem und im nächsten Jahr an. Dabei sollen auch neue Buswartehäuschen aufgestellt und die Straßenbeleuchtung verbessert werden. Zukünftig werden die Haltestellen mit weißen 18 Zentimeter hohen Buskapsteinen ausgestattet, die aufgrund ihrer Höhe und der vergrößerten Auftrittsfläche einen barrierefreien Ein-/Ausstieg ermöglichen. Daneben werden für die seheingeschränkten Menschen weiße Auffindestreifen, Einstiegsfeldern und Leitstreifen in den Pflasterbelag eingebaut.
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Busbahnhof Schulzentrum Niederdielfen: Der Unterstand wird ausgetauscht – Andreas Klein (fraktionslos) wies allerdings darauf hin, dass die vorhandene Wartehalle vom Heimatverein gestellt wurde.
Busbahnhof Schulzentrum Rudersdorf: Auch hier wird der alte Unterstand durch einen neuen ersetzt. Gregor Hartmann (CDU) forderte, die „unsägliche Situation morgens und mittags“ zu verbessern. „Die Elterntaxis belagern den Bereich mehr als die Busse.“
Haltestelle Flammersbach Post, in Fahrtrichtung Kaan-Marienborn.
Haltestelle Niederdielfen Brücke, in Fahrtrichtung Siegen: Dort wird ein neuer Unterstand für wartende Fahrgäste errichtet.
Haltestelle Wilden Dorfgemeinschaftshaus, in beide Fahrtrichtungen: Die Bushaltebuchten verschwinden und werden durch Fahrbahnhaltestellen ersetzt. Dadurch wird Platz gewonnen, auch auf der nördlichen Seite neben der alten Schmiede ein Wartehäuschen zu errichten. Aus dem Gehweg kann dann ein Rad-Gehweg werden. Die Verwaltung weist darauf hin, dass die Busse so besser an das Buskap heranfahren können, weniger Platz gebraucht wird und die Geschwindigkeit des Verkehrs im Ort durch die haltenden Busse verringert wird.
Haltestelle Wilgersdorf Buswende: Auch hier wird ein neuer Unterstand errichtet.
Am Birkenhof in Wilgersdorf ändert sich nichts
Andreas Klein (fraktionslos) beklagte den „untragbaren Zustand“ an der Haltestelle Birkenhof in Wilgersdorf. Daran werde sich so schnell nichts ändern, erwiderte Baudezernent Martin Klöckner: Die barrierefrei umzugestaltenden Haltestellen seien durch den Nahverkehrsplan vorgegeben: stark frequentierte Haltestellen, Haltestellen an öffentlichen Einrichtungen wie zum Beispiel Schulen, mindestens eine Haltestelle je Ortsteil. Der Birkenhof erfülle keine dieser Bedingungen; zudem sei an der Landesstraße nicht die Gemeinde, sondern der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig.