Wilnsdorf. Zu ihm kommt die Ministerin nach Hause: Werner Schmidt ist schon 102 Jahre alt.
„Werner Schmidt hat in seinem Leben Menschen, die fast alles verloren haben, neue Hoffnung und neue Perspektiven geschenkt“: Mit diesen Worten hat NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach den Wilnsdorfer Werner Schmidt geehrt und ihn mit dem Verdienstorden des Landes NRW ausgezeichnet. Für die Ehrung hatte ihn die damalige Bürgermeisterin Christa Schuppler vorgeschlagen, die auch als Gast von Werner Schmidt an der Verleihung teilnahm.
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MInisterin Ina Scharrenbach in Wilnsdorf: „Ein Vorbild“
Werner Schmidt wurde für sein langjähriges Engagement im Dienste der Völkerverständigung und vor Ort in Wilnsdorf ausgezeichnet. Damit ist Werner Schmidt der älteste Träger des Landesverdienstordens. „Selbst im hohen Alter hat er es sich zur Aufgabe gemacht, soziale Initiativen und Vereine zu unterstützen, sich für seine Mitmenschen in der Region einzusetzen und aktiv Hilfe zu leisten. Gerade in der aktuellen Situation können wir uns Werner Schmidt als Vorbild nehmen und so handeln, wie er es sein Leben lang getan hat – für Menschen in Not, die unsere Hilfe benötigen. Dafür sagt Nordrhein-Westfalen herzlich Danke“, so Ministerin Scharrenbach, die die Auszeichnung in Vertretung des Ministerpräsidenten aushändigte.
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Soziales Engagement in VdK und CVJM
Das soziale Engagement Werner Schmidts begann kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit 1946 setzte er sich im heutigen VdK dafür ein, jenen Menschen eine Perspektive zu geben, die fast alles verloren haben. Daneben stand er durch sein Engagement im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und dem Verein „Hilfe am Grab“ Menschen aktiv bei, die in einer besonders schwierigen Situation waren.
Auch für die Region Wilnsdorf engagierte sich Werner Schmidt. Neben dem Wirken im Heimatverein und Pflegekreis Wilnsdorf, im Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) und im Forstausschuss stand er zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern auch in privaten Angelegenheiten beratend zur Seite.
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Für sein Engagement wurde Werner Schmidt 1982 mit der Verdienstplakette des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und 1994 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
NRW-Orden für höchstens 2500 Ausgezeichnete
Der Verdienstorden des Landes ist 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen vom damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau gestiftet worden. Er wird als Zeichen der Anerkennung für besondere Verdienste um das Land und seine Bevölkerung verliehen und ist auf 2500 lebende Ordensträgerinnen und Ordensträger begrenzt.
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