Weidenau. Das Kreisklinikum Siegen eröffnet sein neues Herzkatheterlabor. Es umfasst mehrere medizinische Verbesserungen und kostet einige Millionen Euro.
Es ist geschafft – nach nur zehn Monaten Bauzeit konnte nun im Kreisklinikum Siegen die erfolgreiche Fertigstellung des neuen zweiten Linksherzkathetermessplatzes gefeiert werden. Das teilt das Krankenhaus mit. Auch wenn aufgrund der aktuellen Situation keine große Feier stattfinden konnte, freuten sich Dr. Hans-Peter Hobbach, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Kreisklinikum Siegen, und sein Team, bei der symbolischen Eröffnung zumindest im kleinen Rahmen „ein neues Kapitel der Kardiologie am Kreisklinikum Siegen einläuten zu können“, wie es weiter heißt.
Siegen: So viel kostet das Herzkatheterlabor-Projekt
„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Patienten nun an zwei Linksherzkathetermessplätzen medizinisch noch schneller und besser versorgen können“, erklärt Dr. Hans-Peter Hobbach. Der Bedarf für die neuen modernen Untersuchungs- und Behandlungsräume sei aufgrund der starken Auslastung der Klinik sehr hoch.
Team und Technik
Die Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin wurde am 1. Oktober 2013 im Kreisklinikum Siegen neu gegründet. Ein Team aus Ärzten und Pflegern behandelt dort jährlich 6000 Patienten mit Erkrankungen des Herzens, des Kreislauf- und Gefäßsystems sowie intensiv- und überwachungspflichtige Patienten. Die Klinik verfügt auch im nicht invasiven Bereich über eine „technische Ausstattung der neuesten Generation“, wie es in einer Mitteilung des Kreisklinikums heißt. Sie arbeitet zudem eng mit den Kardiochirurgischen Zentren der Universitätsklinik Bonn und Gießen, der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim und den niedergelassenen Ärzten in der Region zusammen.
Rund 5,5 Millionen Euro fließen in das neue Projekt, das außer dem nun fertiggestellten Anbau mit einem hochmodernen Herzkatheterlabor auch eine Modernisierung bereits vorhandener Räumlichkeiten der Kardiologie, inklusive einer Renovierung der IMC und dem Bau einer „Cardiac Care Unit“ (CCU), einer kardiologischen Kurzliegerstation, umfasst.
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„Die Fertigstellung der CCU ist für April 2022 geplant. Im Anschluss daran steht abschließend die Renovierung der angrenzenden ,Intermediate Care Unit’ (IMC) an“, erklärt Dominik Koch, Leiter des Technischen Diensts am Kreisklinikum Siegen. Im neuen eingeschossigen Erweiterungsbau, der direkt neben dem bereits bestehenden ersten Linksherzkathetermessplatz sowie der angrenzenden IMC und der gerade entstehenden „Cardiac Care Unit“ (CCU) liegt, findet ab sofort eine zentrierte Patientenbetreuung mit kurzen Wegen statt.
Kreisklinikum Siegen: Herzkatheterlabor hat eine besondere Ausstattung
„Das Kreisklinikum Siegen ist somit für die zunehmende Forderung einer ambulanten invasiven Diagnostik bestens gerüstet“, wie es in der Mitteilung der Klinik heißt. In den neuen Räumlichkeiten seien neben der Diagnostik und Therapie der akuten und chronischen Koronarsyndrome auch spezielle komplexe Behandlungen von Herzrhythmusstörungen, sogenannte Ablationen, möglich.
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„Durch die besondere Ausstattung und Ausführung des neuen Messplatzes können in diesem zudem bestimmte operative kardiologische Eingriffe, wie die Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren, durchgeführt werden.“
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