Kreuztal. Kurator Frank Wieland Frisch hat stellt in der Gelben Villa Künstler und Kunst aus Kreuztal vor.
Die Stadt Kreuztal hat in der Gelben Villa in Dreslers Park die zweite Jahresausstellung ihrer Kunstsammlung eröffnet: Der Besucher fühlt sich beim Betreten der Dreslerschen Fabrikantenvilla ins vorletzte Jahrhundert zurückversetzt. Holz- oder Fliesenböden, stuckverzierte hohe Decken, ein goldglänzender Leuchter: Die Dreslers versteckten ihren Reichtum nicht.
Kreuztal: Was in der Ausstellung in der Gelben Villa zu sehen ist
Seit zwei Jahren hat die Stadt Kreuztal vier dieser Räume zur Kunstgalerie umgewidmet. Ideal auch deswegen, weil viel Tageslicht hineinscheint und künstliche Beleuchtung weitgehend unnötig macht. Allen ausgestellten Werken gemeinsam ist: Sie stammen von Künstlern, die mit der Region verbunden sind und hier arbeiten.
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Kurator Frank Wieland Frisch, seit Jahrzehnten unermüdlicher Motor, Förderer und Sammler der bildenden Kunst in Kreuztal, hat die Werke im Laufe der Zeit zusammengetragen: Und das mit sehr schmalem Etat: früher 1000 D-Mark und heute 1000 Euro pro Jahr. Sehr vorteilhaft für die Sammlung ist natürlich, dass Frank Wieland Frisch die meisten der Kunstschaffenden persönlich sehr gut kennt und dadurch manches Werk für einen eher symbolischen Betrag kaufen konnte.
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Im Empfangszimmer der Villa sind Werke unter dem Titel „Zeitgenössische Kunst“ zu sehen: nun von Vera Becker und Reinhard Hanke, die ihre Ateliers in Kreuztal und Littfeld haben, und die unverwechselbaren Sport- und Tanzmotive des im Badischen geborenen und nun in Buschhütten lebenden ehemaligen Weltklasse-Athleten Eberhard Stroot. Im Salon präsentiert Frank Wieland Frisch Aquarelle, Öl- und Acrylarbeiten von Kreuztaler Künstlerinnen und Künstlern mit unterschiedlichen Stilen.
Ausstellung in Kreuztal: Kunst von zwei Künstler-Schwergewichten
Der Wintergarten der Villa ist diesmal zwei Künstler-Schwergewichten der Region gewidmet, die beide vor rund 40 Jahren verstorben sind, deren Kunstwerke jedoch gerade heute hoch gehandelt werden: Hermann Kuhmichel und Hermann Manskopf – Tuschezeichnungen mit Motiven aus der Arbeitswelt der Stahlindustrie, Siegerländer Landschaften, Holzschnitte, Skulpturen aus Holz und Bronze. Im letzten Ausstellungsraum wird nun Fotokunst präsentiert. Die berühmten Filmbilder von Thomas Kellner, dann ein Tagelöhner in Südafrika oder das Alte Feuerwehrhaus in Kreuztal in ungewohnter Sichtweise.
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Den immateriellen Wert der Ausstellung wissen auch Bürgermeister Walter Kiß, Kulturausschussvorsitzender Jochen Schreiber und Kulturchef Holger Glasmachers zu schätzen. Sie sind sichtlich stolz darauf, heimische Kunst, die sich ausnahmslos im Besitz der Stadt Kreuztal befindet, in der besonderen Atmosphäre der Gelben Villa präsentieren zu können.
Die Ausstellung ist an jedem ersten Sonntag des Monats von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Für interessierte Gruppen können Führungen mit Frank Wieland Frisch organisiert werden.
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