Kreuztal. Die Sperrung der Rahmedetalbrücke zeigt: Er funktioniert doch, der „maritime“ Containerzug.
Die Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A 45 bei Lüdenscheid stellt die heimische Wirtschaft vor große Probleme und macht alternative Transportkonzepte Erforderlich – insbesondere für den Gütertransport. Das Container-Terminal Südwestfalen in Kreuztal und die Bahn-Tochter TFG Transfracht haben solch eine Alternative jetzt auf die Schiene gebracht. „Und das innerhalb von nur 14 Tagen“, freut sich die Kreisbahn in einer Pressemitteilung.
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Schadholz aus dem Wald auf die Bahn
Transportiert wird Kalamitätsholz aus Siegen-Wittgenstein zum JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Von dort geht das Holz per Schiff in den Export. Bis zur Brückensperrung wurde das Schadholz aus unserer Region per Lkw zu Terminals ins Ruhrgebiet gebracht und von dort weitertransportiert. Jetzt geht es direkt vom Container-Terminal in Kreuztal zum jüngsten Tiefwasserhafen Deutschlands.
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Jeder Zug besteht aus 22 Waggons mit insgesamt 44 Seecontainern. Der gesamte Zug hat eine Länge von 670 Metern inklusive Lokomotive. Der Zug kommt montags im Laufe des Tages mit leeren Containern an. Diese werden in Kreuztal zwischengelagert, während der Zug mit den befüllten Containern aus der Vorwoche beladen wird. Noch am gleichen Abend verlässt er das Terminal wieder Richtung Wilhelmshaven. Im Laufe der folgenden Tage werden die leeren Container per Lkw in die Wälder gebracht, dort mit Schadholz befüllt und dann mit dem nächsten Zug zum JadeWeserPort transportiert.
Landrat Andreas Müller: „Für die heimische Holzwirtschaft konnten wir zumindest die Auswirkungen durch die Sperrung der Rahmedetalbrücke abmildern.“
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Zeil sind drei Züge pro Woche
Mitte Januar hatte die TFG angefragt, ob Holztransporte ab Kreuztal möglich sind. Schon am 31. Januar ging ein erster Probezug auf die Strecke. Inzwischen fährt jede Woche ein Zug. Noch im März wird wöchentlich ein zweiter hinzukommen. Christian Betchen, Geschäftsführer der Kreisbahn und des Container-Terminals: „Es freut uns, die TFG von den Standortvorteilen des Südwestfalen Container-Terminals überzeugt und gemeinsam die erste maritime Zugverbindung für unsere heimische Holzwirtschaft realisiert zu haben.“
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Auch Philipp Best, Vertriebsleiter der TFG Transfracht GmbH, lobt die schnelle Umsetzung der neuen Verkehrsverbindung: „Wir sind hoch erfreut, binnen weniger Wochen ein alternatives klimafreundliches Schienenkonzept etabliert zu haben.“ Für das Container-Terminal ist es die erste Abwicklung eines Transports zu einem Seehafen seit Inbetriebnahme des Terminals im Jahre 2019. Um zusätzliches Ladungsaufkommen aufnehmen zu können, soll der Verkehr perspektivisch auf drei Abfahrten je Woche ausgeweitet werden.
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