Siegen. Linkes Bündnis bekräftigt Ablehnung von Wladimir Putin und NATO bei Demonstration in Siegen, spricht sich für Deeskalation im Ukraine-Krieg aus.
Vieles ist wie vor einer Woche. Wieder hat die LINKE zur Demo gegen den Ukraine-Krieg aufgerufen, diesmal am Sonntag. Wieder treffen sich die Teilnehmer vor dem Apollo-Theater und hören dem Landtagskandidaten Roland Wiegel zu. Allerdings nicht lang diesmal. Dann setzt sich die Gruppe Richtung Bahnhofstraße in Bewegung, zu einem Zug durch Siegen, der auf dem Weidenauer Bismarckplatz enden soll.
Demo in Siegen: Anklage gegen „imperialistische Aggression von Putin und Nato“
„Ihr wart viele und ihr wart laut“, sagt Wiegel eine gute Stunde später. Er dankt allen, die sich ihm und den anderen Organisatoren angeschlossen haben. Einige habe er gekannt, andere „noch nie auf einer solchen Versammlung gesehen“. Das mache ihm Mut.
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Auch diesmal setzen die linken Gruppen, die das Siegener Bündnis „Stoppt den Krieg“ bilden, auf eine gemeinsame Anklage gegen die „imperialistische Aggression von Putin und Nato“. Sie machen beide Seiten für den Krieg verantwortlich und wollen eine unbedingte Selbstbestimmung der Ukraine. Mehr Rüstung und auch Waffen für die Ukraine werden abgelehnt, Kriegsgewinnler an den Pranger gestellt. Alle Flüchtlinge sollen notfalls in Deutschland einen Platz finden können. „Runter mit der Rüstung, hoch mit der Bildung“, wird gerufen.
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Die Siegener Polizei ist wie immer im Einsatz, hat allerdings außer der Begleitung nichts zu tun. Der Dienst bleibt ruhig, die Menschen friedlich, wie es bei diesem Hintergrund aber auch erwartet werden konnte. Vielleicht hätte die Erwartung auch ein wenig Richtung mehr Teilnehmer gehen können. „Ich weiß, dass einige nicht laufen können, die warten in Weidenau“, hat Roland Wiegel am Apollo erklärt. Es sei aber auch ein wenig zäh gewesen mit den Rückmeldungen.
Demo in Siegen wird von Friedensliedern begleitet
Den ungewöhnlichen Termin am Sonntag habe er gewählt, weil zeitgleich auch in Russland demonstriert werde, sagt er den Teilnehmern. Die Menschen dort müssten befürchten, „dass sie verfolgt werden, dass ihre Häuser beschmiert werden“. Wichtig für den Landtagskandidaten ist aber auch, dass sich der Protest nicht gegen die russischen Menschen wende. Es habe auch in Siegen Anfeindungen gegen Mitbürger aus diesem Kreis gegeben, „oder gegen slawisch aussehende Leute, die dort zugezählt werden“. So etwas dürfe es nicht geben, beschwört er seine Zuhörer.
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Abgelehnt werden auch Sanktionen, weil die am Ende wieder nur die einfachen Menschen träfen, die hungerten und frieren müssten. Nicht jene, die an der Macht seien. An beiden Orten, am Apollo und in Weidenau, werden alte Lieder der Friedensbewegung gespielt. „Sag mir, wo die Blumen sind“, „Blowin’ In The Wind“, „Es ist an der Zeit“, von Mey und Wader, und immer wieder „Give Peace A Chance“.
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