Siegen. Nach Best Restaurant 2021 wird das Gusto Puro auch Siegens Lieblingsrestaurant 2022. Warum das Chef Bruno Puddu und seine Leute noch mehr freut:

Das zweite Mal ist noch besser als das erste. 2021 gewann das Gusto Puro die Online-Abstimmung „Best Restaurant in Town“, nun legten sie nach. Ausrichter Christoph Dücker von Gastroguide Siegen gab dem Kind einen neuen Namen – und das italienische Restaurant von Bruno Puddu wurde prompt auch „Siegens Lieblingsrestaurant“. „Das freut uns umso mehr“, sagt der Chef und wenn man in die Gesichter seiner Leute blickt, hat er Recht. Nicht nur, weil das neue Logo so schick geworden ist.

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„Wir haben da weitergemacht, wo wir voriges Jahr aufgehört haben“, berichtet der Gastronom. In Qualität investiert, in Personal – in die Qualität des Personals. Gerade hat Bruno Puddu zwei 26-jährige Pizzabäcker eingestellt, fertig ausgebildet, aus Italien. „Wenn man dauernd hört ‘Deine Pizza ist die beste’, dann glaubt man das irgendwann“, sagt er schmunzelnd.

Gusto Puro als Siegens Lieblingsrestaurant: „Nicht einfach nur eine Auszeichnung“

Das Gusto Puro pflegt seine Community, ist überaus aktiv in den sozialen Netzwerken, vor allem bei Instagram. „Für sie haben wir uns richtig ins Zeug gelegt und unser Bestes gegeben.“ Siegens Lieblingsrestaurant zu werden, das ist nicht einfach nur eine Auszeichnung, findet der Gastronom. „Das ist eine tolle Aktion, viele Leute sprechen drüber“, sagt Puddu und das freut wiederum Christoph Dücker, der sich für die Siegener und Siegerländer Gastronomie quasi ehrenamtlich, jedenfalls in seiner Freizeit einsetzt.

Nochmal alle drinnen: Die Auszeichnung widmet Gusto-Puro Chef Bruno Puddu seinem Team.
Nochmal alle drinnen: Die Auszeichnung widmet Gusto-Puro Chef Bruno Puddu seinem Team. © Hendrik Schulz

Den Sieg spüren sie auch ganz handfest: Wenn Menschen kommen, die keine Stammgäste sind, sondern die mal schauen (und probieren) möchten, wie das denn so schmeckt beim Gewinner-Restaurant. Wie es da aussieht in dem kleinen Laden an der Kölner Straße, ob das Personal hier wirklich so freundlich ist, wie es überall herumerzählt wird. „Das Feedback ist sensationell“, lobt Christoph Dücker. „Man hört nur Gutes!“

Für das Team ist das Gusto Puro in Siegen mehr als nur ein Arbeitsplatz

Auch intern läuft es gut, mehr als gut. Über 20 Aushilfen arbeiten inzwischen im Gusto Puro, dazu die Festen; Restaurantfachkräfte, Köche. Die Familie nicht zu vergessen. Hätte seine Frau Verena ihm nicht den Rücken freigehalten in den vielen Stunden, in denen er nicht zuhause war, seine Tochter Marta ihn nicht unterstützt, stände das Gusto Puro heute anders da. „Es ist kein Zufall, dass wir so dastehen“, ist Bruno Puddu überzeugt.

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Denn irgendwie gehört das Team auch zur Familie. Sie arbeiten zwar hier, aber für sie ist das mehr als Arbeit. Alessia Amazio zum Beispiel, eine Mitarbeiterin, „die immer eingesprungen ist“, egal was, erzählt der Chef – sie ist fertig mit dem Studium, musste sich verabschieden vom Gusto Puro. Und das Gusto Puro von ihr. Fluktuation beim Personal ist aber selten, freut sich Puddu: Auch Studierende sind in der Regel lange dabei. Auch mal übers Studium hinaus. Zwei Mitarbeiterinnen zum Beispiel arbeiten schon als Lehrerinnen. Bleiben aber trotzdem dabei.

Es bewegt sich was in der Oberstadt – ein Stück italienisches Flair in Siegen

Er suche oft gar nicht aktiv, die Leute kämen zu ihm, erzählt er – und das Team übernehme die Einarbeitung. Nicht nur für Gastronomie. Manche wollen Fotografieren oder Produktvideos drehen. Dank dieser Familienatmosphäre leistet sich der Chef ab und zu auch mal einen Tag ohne Gusto Puro. Weil er weiß, dass seine Leute den Laden auch mal ohne ihn schmeißen können. „Das ist Euer Preis“, sagt Puddu zu seinen Leuten. „Wer so ein Team hat, kann nur gewinnen.“

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Zur Gusto Puro-Familie gehören auch der „Feinkost-Kiosk“ Aperitivo-Bar und das Oberwasser, beides direkt daneben. „In der Oberstadt hat sich was bewegt“, sagt Bruno Puddu, und dazu hat er und sein Team sicher einen ordentlichen Teil beigetragen. Im Sommer ist immer etwas los auf den Liegestühlen auf Deutschlands steilster Fußgängerzone; Feierabend-Stimmung gibt’s nicht mehr nur in der Alten Poststraße. Bei der „Negroni Week“ wurde vier Tage gefeiert und eine Spende an die Kinderklinik war auch noch drin, beim Kneipenfestival, da war schon wieder mehr Corona, „war richtig was los“. Am 23. Dezember, dem Abend, an dem alle Zeit haben, „ging nichts mehr. Die Leute standen draußen.“ Die Kölner Straße holt auf. Puddu ist da selbstbewusst: „Wir bringen italienische Kultur nach Siegen, mit lockerer, ungezwungener Atmosphäre.“ Auch dank der Unterstützung der Stadt, etwa in Sachen Außengastronomie.