Siegerland. Die Sparkasse Siegen sieht einen coronabedingten „Gegentrend“ zur Landflucht und rüstet ihre SB-Geldautomaten auf gegen sprengende Übeltäter.

Der ländliche Raum wird wieder attraktiver: Während der Pandemie mit Quarantäne- und Lockdownzeiten haben viele Menschen noch stärker als bisher ihre eigenen vier Wände in den Fokus genommen. Der Sparkasse Siegen ist dabei aufgefallen, dass Corona 2021 zwei Trends deutlich verstärkt hat: Zum einen sind Immobilien mit Garten in der Prioritätenliste nach oben gewandert und durch mehr Homeoffice-Möglichkeiten sind Immobilien auf dem Land – so sie denn eine gute Glasfaseranbindung haben – attraktiver geworden.

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Auch in Sachen Bargeld hat die Corona-Pandemie das Kundenverhalten verändert: Gerade Risikopatienten, Senioren oder Menschen mit Behinderung würden dankbar den Bargeld-Service der Sparkasse in Anspruch nehmen, berichtet Günter Zimmermann. Etwa 200 Personen täten dies regelmäßig – wobei der generelle Trend zu mehr digitalen bzw. kontaktlosen Bezahlvorgängen natürlich größer sei.

Bargeld-Versorgung im Verbandsgebiet der Sparkasse Siegen sichern

Gleichwohl will die Sparkasse aber die Bargeld-Versorgung auch in ländlichen Bereichen des Verbandsgebiets aufrecht erhalten. Laut Vorstandsvorsitzendem Wilfried Groos habe die Sparkasse 2021 zwei Geldautomaten abbauen müssen, da sie mit Blick auf Automatensprenger nicht mehr den Sicherheitsrichtlinien entsprochen hätten. Man achte darauf, so Groos, dass bei Selbstbedienungs-Geldautomaten kein Wohnraum dahinter liege, der im Fall einer Sprengung in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Bei den Automaten handle es sich nicht um „Frontlader“, vielmehr würden sie von hinten beschickt – eine von mehreren zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen. Alle Standorte seien überprüft worden. Wo man keine sicheren SB-Standorte garantieren könne, gehe die Sparkasse gezielt Kooperationen mit der Volksbank ein, so Vorstandsmitglied Günter Zimmermann. In jeder Trägerkommune der Sparkasse solle es mindestens einen Geldautomat geben.

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Apropos ländlicher Raum: Zu Beginn des Jahres 2021, als die Impfzentren gerade ihre Türen öffneten, organisierte die Sparkasse in Kooperation mit dem DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein Begleitungen und Fahrten zu den Impfungen für die Menschen, die dazu Unterstützung brauchten. „Für viele vorwiegend ältere und hilfsbedürftige Menschen, die allein leben, stellten die Organisation eines Impftermins und die Fahrt zum Impfzentrum ein großes Problem dar“, berichtet Dr. Nadine Uebe-Emden. Für schnelle und unbürokratische Hilfe sei das DRK idealer Kooperationspartner gewesen.

Sparkasse Siegen hilft mit DRK Senioren rund um Corona-Impftermine

Die Sparkasse stellte eine Spende über 55.000 Euro bereit, bis Juli 2021 fuhren DRK-Ehrenamtliche mehr als 9000 Kilometer, halfen bei Terminbuchungen, betreuten hilfsbedürftige Personen und nahmen ihnen die Angst, mit der Situation allein fertig werden zu müssen, so Uebe-Emden, die DRK und Ehrenamtlern für die wertvolle Unterstützung dankt. „Die menschliche Zuwendung ist mit Geld nicht zu bezahlen.“

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Weil viele Sportveranstaltungen, kulturelle Events und Vereinsfeste auch 2021 pandemiebedingt nicht stattfinden konnten, legte die Sparkasse erneut die vorweihnachtliche Spendenaktion „Adventswunder“ auf, um Vereinen und gemeinnützigen Einrichtungen finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Vereine waren erneut aufgerufen, eine Adventskugel zu gestalten und damit an der Auslosung teilzunehmen. Mehr als 500 Kugeln wurden abgegeben, am Ende freuten sich 206 Vereine über je 500 Euro. Die Gesamtsumme betrug 103.000 Euro. Insgesamt stellte die Sparkasse Siegen mehr als 4,5 Millionen Euro an Spenden, Sponsoring und Stiftungsmitteln zur Verfügung.