Siegen. Die Bauarbeiten bei der Jung-Stilling-Schule in Siegen liegen im Zeitplan. Das Fundament für den Neubau ist bereits gegossen. Die Pläne.

Die Bauarbeiten für den neuen dreigeschossigen Anbau der Jung-Stilling-Schule am Weidenauer Stockweg liegen im Zeitplan. Das Fundament für den Neubau, in dem unter anderem die Schulmensa, Betreuungs- und Unterrichtsräume sowie die Schulbibliothek einziehen, wurde gegossen, die tragende Bodenplatte ist hergestellt. Aktuell werden die Rohbauarbeiten für das Untergeschoss und das Treppenhaus ausgeführt. Die Erweiterung und Sanierung des Schulgebäudes sind notwendig, da die Jung-Stilling-Schule eine der größten Grundschulen im Stadtgebiet mit einer sehr hohen Nachfrage im offenen Ganztag ist.

Jung-Stilling-Schule Siegen: Das sind die Kosten

„Bei dem Neubau in Holzbauweise handelt es sich um das derzeit größte städtische Bauprojekt im schulischen Bereich. Inklusive der Sanierung des Bestandgebäudes, der Anlage des Gründachs, dem Einbau von modernen Lüftungsanlagen sowie der Neugestaltung der Außenanlagen planen wir mit einer Bausumme von rund 6,1 Mio. Euro“, sagte Bürgermeister Steffen Mues, der sich jetzt gemeinsam mit Stadtbaurat Henrik Schumann auf der Baustelle ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten machte. Ein Teil der Maßnahme wird mit Mitteln aus dem Förderprogramm Kommunales Investitionsförderungsgesetz finanziert.

Jung-Stilling-Schule Siegen: So gehen die Bauarbeiten voran

Projektleiterin Birte Grunwald von der Technischen Gebäudewirtschaft (TGW) der Stadt Siegen erläuterte die nächsten Schritte: „In den kommenden Wochen folgen die Schachtarbeiten für die Fundamente der Stützen des Brückenbauteils, so dass diese im Anschluss betoniert werden können.“

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Danach wird die Stahlbeton-Deckplatte des Brückenelements hergestellt, das den Erweiterungsbau mit dem bestehenden Schulgebäude im 90-Grad-Winkel verbindet. Nächstes „Zwischenziel“ ist der Abriss des Daches über dem schon bestehenden Verbindungsbau und die Montage des Holzbaus für die Aufstockung. Voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres soll die Gesamtmaßnahme fertiggestellt sein.

Jung-Stilling-Schule Siegen: Darum ist eine Erweiterung nötig

Die Erweiterung der Jung-Stilling-Schule ist notwendig, weil die Schülerzahlen und damit auch der Raumbedarf bei der Nachmittagsbetreuung steigen. Im Schuljahr 2018/19 wurde die Jung-Stilling-Schule in eine Offene Ganztagsgrundschule umgewandelt. Dazu Schuldezernent Andree Schmidt: „Für die Schule, die Qualität des dortigen Bildungsangebots und auch mit Blick auf den Ausbau des Offenen Ganztags in Siegen und den Rechtsanspruch ab dem Jahr 2026 stellt der Erweiterungsbau einen ganz wichtigen Baustein für den Grundschulbereich in Siegen dar.“ Rund 1500 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche werden der Schule nach dem Ende der Baumaßnahme zur Verfügung stehen.

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Im zweiten Bauabschnitt wird der dreigeschossige Neubau mit einer Brückenetage oberhalb des Schulhofs mit dem Bestandsgebäude verbunden. Hier finden weitere Unterrichts- und Verwaltungsräume ihren Platz. „Es ist eine sehr positive Entwicklung, dass wir in diesem Jahr wieder ein Projekt mit einem solchen Volumen an einer Siegener Schule umsetzen können“, erklärte Stadtbaurat Henrik Schumann.

In der Jung-Stilling-Schule wird auf Nachhaltigkeit Wert gelegt

Bei dem Neubau spielen Nachhaltigkeit und Umweltschutz eine zentrale Rolle. „Die Holzbauweise ist eine weitere Besonderheit bei der Erweiterung der Jung-Stilling-Schule“, so Schumann weiter. Die Planung des Architekten sieht vor, dass die neuen Baukörper in Holzbauweise errichtet werden, die Fassaden erhalten eine Schalung aus Holzlamellen. Zukunftsweisend sind außerdem die dezentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung im Neubau, die jeden Raum einzeln mit Frischluft versorgt und klimatisiert. Diese Technik ist in der Fassadendämmung integriert.

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Das neue Flachdach soll begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage versehen werden. „Die Energie aus der Solartechnik wird dem Eigenbedarf der Schule dienen und auch die dezentrale Belüftung umweltgerecht betreiben“, so Birte Grunwald. Für den barrierefreien Ausbau der Schule sind außerdem ein Aufzug für den Neubau und behindertengerecht ausgestattete sanitäre Anlagen vorgesehen.

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