Netphen. Schülervertretungen aus ganz Deutschland erheben in einer Petition schwere Vorwürfe: Die Corona-Politik sei „unverantwortlich“.
Die Schülervertretung des Gymnasiums Netphen gehört zu den Erstunterzeichnenden einer Petition auf change.org an die Bundesbildungsministerin, an den Gesundheitsminister und die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz: „Wir Werden Laut - Schulen in der fünften Welle.“
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Forderungen „zum großen Teil ignoriert“
Die Situation an den Schulen sei unerträglich geworden. „Wir haben unsere Belastungsgrenze erreicht.“ Bisherige Forderungen zu besserem Infektionsschutz, Aussetzung der Präsenzpflicht und Ausbau digitaler Lern- und Lehrmittel seien „zu großen Teilen ignoriert“ worden. „Wir müssen davon ausgehen, dass diese fünfte Welle nicht die letzte sein wird. Dennoch fehlt weiterhin ein klares politisches Signal, dass für den Herbst 2022 und die Zeit danach Vorbereitungen getroffen werden.“
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„Psychisch belastet und körperlich gefährdet“
Den Adressaten werfen die Schülervertretungen eine Politik vor, „die uns alle im Stich lässt, psychisch belastet und körperlich gefährdet“. „Wir werden in überfüllte Klassenräume mit unzureichenden Infektionsschutzmaßnahmen gezwungen“, heißt es, dieser Durchseuchungsplan sei „unverantwortlich und unsolidarisch“.
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Entlastung für Abschlussjahrgänge
Konkret formuliert die Petition acht Forderungen: Dazu gehört die Umsetzung der Leitlinie des Robert-Koch-Instituts zu Luftfiltern, Notbetreuung und Verkleinerung der Lerngruppen. Weiter gefordert werden PCR-Pooltestungen und hochwertige Schnelltests an allen Schulen, Informationen über Infektionen „in Echtzeit“ sowie mehr pädagogisches und schulpsychologisches Personal. Schülerinnen und Schüler sollen selbst entscheiden dürfen, „in welcher Art der Beschulung sie sich wohler und sicherer fühlen“, also im Präsenz- oder Distanzlernen („Bildungspflicht statt Präsenzpflicht“). Den Abschlussjahrgängen müssten Kürzungen des Lehrplans, die Streichung von Noten und Ersatzprüfungsleistungen angeboten werden.
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