Netphen. Anita Faber war so alt wie die Schüler der Religionskurse der Sekundarschule, die ihr Schicksal nachvollzogen: Die Netphenerin starb im KZ.
Zum 77. Gedenktag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz gedenkt die Sekundarschule Netphen der Opfer, die während der nationalsozialistischen Herrschaft bestialisch umgebracht wurden. m Rahmen des Religionsunterrichts beschäftigt sich die Schule zur Zeit mit dem „Jüdischen Leben – Gestern, Heute, Morgen“.
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Beiträge zur Ausstellung im Heimatmuseum Netphen
In Kooperation mit dem Heimatverein Netpherland und dem VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) entstehen im Unterricht sogenannte Lapbooks, die die bestehende Ausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ergänzen sollen. Die Ausstellung samt den entstehenden Schülerbeiträgen ist noch bis zum 6. März nach Anmeldung im Heimatmuseum Netphen zu besichtigen.
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Gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung
Das Schicksal der jüdischen Familie Faber, die im KZ Auschwitz ermordet wurde, steht dabei in einem besonderen Fokus der Schüler:innen. Die Tochter der jüdischen Familie, Anita Ruth, ist so alt geworden, wie diese gerade sind. „Sie ist mitten aus dem Leben gerissen worden, nur weil sie Jüdin war“, fasste eine Schülerin zusammen. Den Religionskursen ist es wichtig, dass man nach wie vor Haltung zeigt. „Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung gibt es heute noch. Da muss man genau hingucken.“
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Der Religionskurs von Lina Hügelmeyer und Barbara Schmidt putzte zum Gedenken an die Opfer des Holocaust die Stolpersteine, die in Netphen an die Familie Faber erinnern und legte Blumen an den Gedenksteinen nieder.
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