Kreuztal . Die Geschichtswerkstatt „Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte“ zeigt ihre dritte Ausstellung. Und hat Fragen an Bürgerinnen und Bürger.

Der dritte Teil der Ausstellungsreihe „Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte“ ist bis 25. Februar im Rathausfoyer ausgestellt. Vorgestellt werden weitere Ergebnisse der Arbeit der Geschichtswerkstatt, die danach auch in ein Buchprojekt einfließen werden.

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Beginn mit Bauhaus-Designerin Alma Siedhoff-Buscher

Vertieft wird die Vorstellung der in Kreuztal geborenen Bauhaus-Designerin Alma Siedhoff-Buscher, mit der die Ausstellungsreihe in der Stadtbibliothek begonnen hatte. Hinzu kommen aus dem zweiten Teil der Ausstellung Forschungsergebnisse über die Autorin Tine Nell, die Augenärztin Dr. med. Ursula Stoewer, die Künstlerin Magdalene Stähler, die „Mutter der Waldwesen“ Lina Dolge, die Speziallehrerin, Graphikerin und Schriftstellerin Maria Anders, die Tabakwarengroßhändlerin aus Buschhütten-Langenau Erna Steffen und die Tabakarbeiterin Lieselotte Mollenhauer.

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Neu aufgenommen wurde in den dritten Teil der Ausstellung die Berichte über die jüdische Geschäftsfrau Johanna Rosenhelm und ihre Schwestern, über die Sozialraumexpertin Hanife Bilge und über die Pflegedienst-Inhaberin Ilona Münker.

Verdienstkreuz kommt bei Hebamme in Kreuztal nie an

Bei der Recherche über die Hebammen Emilie Pithan und Irene sollen die Besucher und Besucherinnen der Ausstellung mitmachen – die Geschichtswerkstatt bittet um Unterstützung bei der Recherche: Emilie Pithan, geboren als Emilie Höfer am 11. September 1890, hat in der Gemeinde Buschhütten 50 Jahre den Beruf der Hebamme ausgeübt. 1962 wurde sie für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen. Der Antrag wurde nicht abschließend bearbeitet. Irene Pithan, geboren am 16. Januar 1908 in Weiden, war die Tochter von Emilie. 1943 kam sie als Hebamme nach Ferndorf, dort erfreute sie sich nach über 3000 Entbindungen wegen ihrer Tüchtigkeit großen Ansehens. „Können Sie etwas Weitergehendes über Emilie und Irene Pithan mitteilen? Haben sie Bilder oder Anregungen?Möchten Sie über Ihre Mutter, Großmutter oder Urgroßmutter, die auch Hebamme war, berichten?“

Ausstellung im Foyer des Rathauses Kreuztal

An den Arbeiten der Geschichtswerkstatt haben Manfred Schmitt, Stephan Hahn, Rosie Weickenmeier und Heike Siebel mitgewirkt. Sie wurden von der Gleichstellungsbeauftragten Monika Molkentin-Syring, die Initiatorin des Projekts ist, und Stadtarchivarin Ria Siewert unterstützt. Die Ausstellung im Rathaus kann zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden. Für das Rathaus gilt eine 3G-Zugangsbeschränkung. Auf eine Ausstellungseröffnung mit Publikum wurde wegen Corona verzichtet.

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