Siegen. Wie kommt die neu eingeführte 2G-Plus-Regel in der Gastronomie in Siegen an? Das Urteil ist zwiegespalten, nicht alle sind davon begeistert.
Seit dieser Woche gilt die „2G-Plus“-Regel in Restaurants, Cafés und Kneipen. Rein darf nur, wer geimpft oder genesen und zusätzlich getestet ist. Für Geboosterte gilt nur „2G“.
„Wir begrüßen diese Entscheidung sehr“, sagt Cucina-Betriebsleiter Benjamin Güntzel. Als Betreiber des Bistros „Max“ in der DRK-Kinderklinik habe die „2G-Plus“-Regel schon vor der Landesverfügung bei ihnen gegolten. „Wir erleben sehr positives Feedback. Die Gäste schätzen das wert“, so Güntzel. In Rheinland-Pfalz gelte diese Regelung schon etwas länger: Am Anfang würden die Kundinnen und Kunden vor einem Gastronomiebesuch mit der „2G-Plus“-Regel etwas zurückschrecken, dann komme alles wieder ans Laufen, meint er.
2G-Plus in der Gastronomie in Siegen: Dehoga „nicht ganz glücklich mit der Regelung“
Lars Martin, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Westfalen, sieht das Ganze etwas differenzierter. Wie die Regelung aufgenommen werde, sei „sehr betriebsabhängig“. Gerade in den Regionen, wo bereits viele Menschen geboostert seien, bedeute die neue Vorschrift keinen größeren Aufwand.
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Doch die Gastrobetriebe, die von einem schnellen Tagesgeschäft leben, wo die Gäste spontan vorbeikommen, sei das Ganze problematisch. Gerade im ländlichen Bereich sei die Corona-Testinfrastruktur meist nicht so gut ausgebaut, dass man wie in der Stadt direkt in der Nähe eine Teststation habe. Auch ein Schnelltest vor dem Gastronomiebetrieb, der derzeit angeboten werden darf, sei für die „wenigsten eine gangbare Lösung“.
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Die „2G-Plus“-Regel sei ein gesellschaftliches Mittel, um auf die Unvernünftigen weiter Druck aufzubauen. „Das geht auf Kosten einer Branche, die seit mehr als zwei Jahren gebeutelt ist.“ Hinzu komme, dass die Gastronomen nicht auf einen Klick in den Covid-Apps erkennen könnten, ob ein Mensch geboostert sei oder nicht. Das müsse nachgebessert werden. Lars Martins Fazit: „Wir sind nicht ganz glücklich mit der Regelung.“
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