Kreuztal. Der Kreuztaler „Mitmachstiftung“ fehlt auch in diesem Jahr wieder die Tombola auf dem Weihnachtsmarkt.

Auf dem Weihnachtsmarkt hätte es wieder eine Tombola der Kreuztaler Bürgerstiftung gegeben. Eine dieser Aktionen, mit denen sich die gemeinnützige Organisation in Blickfeld und Gespräch gehalten hat über die Jahre. Das fällt nun zum zweiten Mal in Folge weg, bedauert Bürgermeister Walter Kiß, der auch im Kuratorium der Stiftung sitzt. Umso wichtiger sei es, noch einmal auf die Existenz, die Aufgaben und die Arbeit dieser „Mitmachstiftung“ hinzuweisen.

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Seit 2010 gebe es die Stiftung, wurden mehr als 60 Projekte mit über 186.000 Euro gefördert, betont der Kuratoriumsvorsitzende Willi Brase. Geholfen werde schnell und unbürokratisch. . Kleine Summen von 200 oder 500 Euro, „manchmal auch 5000“. Es gehe um Jugend und Bildung, Wissenschaft und Forschung, Kultur. Jeder könne mitmachen, sich mit Ideen, Zeit oder auch Geld einbringen. „Stiftungen können auch erben“, wirft der Bürgermeister ein.

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Der Bürgerfunk habe Unterstützung erhalten, Vereine kämen immer mal wieder mit kleinen Wünschen, und nach Vorbild der Siegener Kollegen solle auch die Anschaffung einer Rikscha unterstützt werden, zählt Willi Brases Stellvertreterin Annette Fath einige Vorhaben auf. Manches sei mit einer einmaligen Zahlung erledigt, „oder auch der Hilfe für das Ausarbeiten von Ideen“. Anderes laufe über Jahre, wie „Mama lernt Deutsch“, die Eingliederungshilfe für Frauen mit Migrationshintergrund. Auch „Mädchen in Not“ werde immer wieder gern unterstützt, ergänzt Willi Brase.

Weitere Mitstreiter willkommen

Nach einer Änderung des Stiftungszwecks sei es seit einiger Zeit auch möglich, Menschen in akuten Problemsituationen zu helfen. Da sei es auch wichtig, möglichst viele Aktive zu haben, die auf solche Fälle hinweisen könnten, findet der Bürgermeister. Weil nicht jeder die Schwelle gern überschreite, sich an die Ämter zu wenden. Da könne die Stiftung wiederum schnelle Hilfe leisten, ohne dass sich die Person völlig transparent machen müsse. All das werde kaum öffentlich.

Trotz der inzwischen fast elfjährigen Arbeit, die auch von vielen Unternehmen in der Stadt begleitet werde, könnte die Stiftung durchaus noch besser bekannt sein, finden die drei Kuratoriumsmitglieder, sowie Barbara Kurzenacker von der Sparkasse, deren Stiftungsservice eine wichtige Basis für die Arbeit sei, beim Durchblicken der vielen komplizierten Vorschriften, wie die anderen betonen. Zudem bilde die jährliche Ausschüttung des Institutes die Grundlage für die Mittel, mit denen geholfen werde. Alle vier hoffen auf weitere Freiwillige, die „von Menschen für Menschen“ im Kuratorium oder dessen Umfeld mitarbeiten, die spenden, allgemein oder auch zweckgebunden. Es gebe viel zu tun und durch Corona mit Sicherheit nicht weniger.

Informationen über die Bürgerstiftung gibt es im Netz unter www.buergerstiftung-siegen.de/stiftungen/buergerstiftung-kreuztal

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