Siegen. Das Diakonie-Klinikum Jung-Stilling baut die Robotische Urologie aus. Der Schwerpunkt: minimalinvasive Eingriffe an Prostata, Nieren, Harnblase.
650 Operationen in knapp drei Jahren: Aus diesem Grund weitet das Diakonie-Klinikum Jung-Stilling in Siegen die Robotische Urologie aus, der mit Mahmoud Farzat von nun an ein eigener Chefarzt vorsteht. Die Schwerpunkte von Farzat und seinem Team liegen auf roboterassistierten minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen an Prostata, Nieren, Harnblase und Harnleitern.
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Die Robotische Urologie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling verzeichnet „überdurchschnittlich gute Zahlen“, wie es in einer Mitteilung heißt: Unter Einsatz der roboterassistierten Technik sei es dem Team gelungen, bislang 93 Prozent der Patienten mit Prostatakrebs tumorfrei zu operieren. Knapp die Hälfte davon waren Therapien bei lokal fortgeschrittenen Karzinomen (Tumoren, die auch außerhalb der Prostata wachsen). Der Da-Vinci-Roboter „ist ein Spitzenreiter für die minimalinvasive Chirurgie“, heißt es weiter. Im Jung-Stilling-Krankenhaus kommt die OP-Technik sowohl bei gut- als auch bösartigen urologischen Krankheiten zum Einsatz. Mit einer dreidimensionalen Kamera biete der Da Vinci optimale Sicht auf den zu operierenden Bereich. Chirurgen steuern die Instrumente millimetergenau, nehmen kleinste Schnitte zitterfrei vor und können Blutgefäße und Nervenstrukturen schonen.
Siegen: Robotische Chirurgie am Jung-Stilling-Krankenhaus auch bei Nierentumoren
Neben der Prostatakrebs-Chirurgie zählen auch die organerhaltende Nierentumor-Entfernung, die Behandlung von Nierenbecken- und Harnleitertumoren sowie Blasenkrebs mit Harnblasenersatz, die Prostataentfernung bei Vergrößerung des Organs sowie Fehlbildungen und Engen urologischer Organe zu den Schwerpunkten der Robotischen Urologie.
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Mahmoud Farzat ist Facharzt für Urologie und seit April 2019 im Diakonie-Klinikum tätig. Dort stand er der Urologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Peter Weib bislang als Sektionsleiter vor. „Mit Mahmoud Farzat haben wir einen qualifizierten Fachmann gewonnen, der die Robotische Urologie mit seiner Expertise bereichert – sowohl in der operativen Therapie verschiedener Krankheiten als auch in der Aus- und Weiterbildung des Personals“, lobt Weib.
Jung-Stilling-Krankenhaus: Robotische Urologie – Einzugsgebiet weit über Siegen hinaus
Nach seinem Medizinstudium in der syrischen Hauptstadt Damaskus war Mahmoud Farzat in der dortigen Uniklinik tätig. 2013 übernahm er für drei Jahre eine Assistenzarzt-Stelle in einer urologischen Fachabteilung in Lünen. Anschließend wechselte er ans St.-Antonius-Hospital nach Gronau. Farzat ist seit einem Jahr auch Dozent an der Universität Siegen in der Lebenswissenschaftlichen Fakultät. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn schließt er demnächst seine Doktorarbeit im Bereich der Prostata-Chirurgie ab.
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Das Einzugsgebiet der Robotischen Urologie liegt in einem Umkreis von mehr als 100 Kilometern. Neben dem Siegerland, Westerwald, Sauerland und Hochsauerland kommen Patienten auch aus dem Koblenzer und Kölner Raum.
Geschäftsführer Dr. Josef Rosenbauer freut sich über den Zuwachs in der Chefarztetage: „Mit Mahmoud Farzat steht dem Haus ein ausgewiesener Experte vor. Mit der chefärztlichen Leitung für diesen Kernbereich gehen wir überregional einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Schwerpunktversorger für Robotik-Operationen urologischer Krankheiten.“
Weitere Infos über die Robotische Urologie im Diakonie Klinikum unter robotische-urologie-siegen.de
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