Netphen-Salchendorf. In Netphen-Salchendorf geht es voran. Nur die Johannlandhalle bleibt weiter gesperrt. Das sorgt für Frust. „Direkte Lösung“ ist nicht in Sicht.
„In Kleinigkeiten bewegt sich was“, sagt Alexandra Wunderlich, Ortsbürgermeisterin in Salchendorf. Überall dort, wo sich das Dorf auch selbst helfen könne. Doch das größte Problem, die marode und gesperrte Johannlandhalle (wir berichteten), bleibt. Das sei bei der Bürgerversammlung in Netphen-Salchendorf deutlich geworden, so Alexandra Wunderlich.
Johannlandhalle: Das ist der aktuelle Stand
„Eine direkte Lösung ist nicht in Sicht“, sagt die Ortsbürgermeisterin. Es werde gerade ein Statiker gebraucht, doch an den sei derzeit schwer ranzukommen. „Viele von ihnen sind im Ahrtal“, sagt Alexandra Wunderlich. Das sei natürlich verständlich, doch so tapst man in Salchendorf weiter auf der Stelle.
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Die Johannlandhalle sei der „sportliche und kulturelle Mittelpunkt“ des Dorfes, viele Vereine hätten durch die Sperrung nur „eingeschränkt Möglichkeiten“, betont Wunderlich. Die Musikkapelle etwa weiche für ihre Proben derzeit ins Pfarrheim aus. Mit einem Chor sei die Probe dort vielleicht noch gut möglich – eine Kapelle stoße mit ihren Instrumenten hier räumlich an ihre Grenzen. Auch das Kinderturnen könnte seit der Sperrung Mitte Juli nur noch in Teilen stattfinden. Hinzu kommt jetzt, dass die Wintersaison anbricht – die Sportvereine brauchen nun wieder ein Dach über dem Kopf.
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„Wir hoffen, dass eine Lösung kommt“, sagt Alexandra Wunderlich. Die Verwaltung hätte für eine Sanierung zwar Fördermittel beantragt, aber wann die Halle wieder nutzbar sei, sei unklar. „Die Stadt hat für so viele Sachen Geld bekommen“, meint Wunderlich, nun müsse die Verwaltung eben einmal „aufräumen“, damit sie das Geld für die Halle zusammenbekomme.
Netphen-Salchendorf: Die weiteren Themen der Bürgerversammlung
Bei der Bürgerversammlung ging es darüber hinaus um viele weitere Themen:
Rudersdorfer Straße/Kreisel Dorfmitte: „Hier hat sich nichts weiter ergeben“, sagt Alexandra Wunderlich. Die Versammlung sei dafür genutzt worden, um Ideen auszutauschen. Andreas Fresen, Beigeordneter in Netphen, hätte aber deutlich gemacht, dass es, wenn es zu keiner Einigung bei der Rudersdorfer Straße komme, auch keinen Kreisel geben würde. „Die Bürger sind dazu bereit, mitzuarbeiten“, unterstreicht Alexandra Wunderlich.
„Brückelchen über die Werthe“: Vor Jahren sei schon einmal ein Auftrag für diese Brücke ausgeschrieben worden. Dieser sei mit enormen Kosten für die Verwaltung verbunden gewesen, daher hätte ihn der Rat abgelehnt. Alexandra Wunderlichs Motto: „Es kommt nicht auf die Schönheit der Brücke an.“ Die Funktion zähle, dafür würde auch eine Holzbrücke vollkommen ausreichen.
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Dorfbrunnen: „Die Stadt hat zugesagt, dass sie etwas in den Haushalt reintun“, sagt Wunderlich über den Dorfbrunnen. Es gelte, die Technik auf den aktuellen Stand zu bringen. Je länger man warte, umso teurer würde das, meint die Ortsbürgermeisterin. „Das soll aber in Angriff genommen werden.“
Marode Treppenaufgänge: Der Bauhof hätte zugesagt, dass er sich um die betroffenen Stellen kümmern würde, „sodass sie nicht mehr lebensgefährlich sind“, berichtet Wunderlich.
Stromkästen verschönern
Auch die Verschönerung der Stromkästen war Thema. Hier möchten die Salchendorferinnen und Salchendorfer in Zusammenarbeit mit der Deuzer „Qulturwerkstatt“ eine Auswahl der Kästen treffen sowie die Motive aussuchen. Mit dem Stromanbieter seien sie bereits in Kontakt, erzählt Alexandra Wunderlich.
Neubaugebiet (Bauerwartungsland über der Leywiese): Auch dieses Projekt solle bald in Angriff genommen werden. Als Ortsbürgermeisterin ist es Alexandra Wunderlich ein Anliegen, dass möglichst viele Bauplätze genutzt werden können und innerhalb der gesetzten zweieinhalb Jahre auch bebaut werden.
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Kinderspielplätze: Auch in diesem Punkt setzt sie auf die Salchendorfer Bürgerinnen und Bürger, die bei der Gestaltung mitreden sollen. „Dann kümmern sich die Leute auch darum.“
Jugend: Alexandra Wunderlich sprach auch mit den Jugendlichen Salchendorfs über ihre Wünsche. Sie hätten gerne eine „Chill-Ecke“. Derzeit verbringen sie ihre Zeit gerne an einer Ecke in der Nähe des Dorfbrunnens. Hier möchten die Salchendorfer Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv werden und eine „Chill-Ecke“ mit Bänken und mehr installieren. Das wäre nur eine Investition von „ein paar 100 Euro“, die die Jugendlichen bestimmt zusammenbekommen würden, meint Wunderlich.
Baumbestattungen auf dem Friedhof Salchendorf: „Diese Idee ist bei der Bevölkerung sehr gut angekommen.“ Sie hat dafür auch schon einen Friedhofsbereich im Auge. „Das wird kommen.“
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