Siegen. Beim Projekt „Siegen – Wissen verbindet“ sollen 65 geschützte Bäume gefällt werden. Das sehen die Grünen kritisch – und fordern Alternativen.
Kritik am Baumschutz im Zusammenhang mit dem Projekt „Siegen – Wissen verbindet“ übt die Grünen-Fraktion im Rat der Stadt Siegen. Die Verwaltung habe zwar ein Konzept zum Schutz von Bäumen bei Planungen und Bauvorhaben vorgelegt – und „Die Idee ist gut“, so die Grünen. „Aber schon der erste Praxistest geht ordentlich schief“, heißt es weiter.
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In der Sitzung der Baumkommission am 21. September habe die Verwaltung der Politik die Vorlagen zum Projekt „Siegen – Wissen verbindet“, innerhalb dessen zwei weitere Fakultäten in die Innenstadt umziehen werden, vorgelegt. „Insgesamt 65 Bäume, die unter die Baumschutzsatzung fallen, sollen gefällt werden“, schreiben die Grünen in einer Pressemitteilung. „Eine wirklich stattliche Zahl. Und was passiert in der Kommission: nichts!“
Baumschutz in Siegen: Grüne fordern Einzelfallprüfungen und Ersatzpflanzungen
Die Kommission unter CDU-Vorsitz „sieht sich nicht einen einzigen der Bäume an, prüft an keiner Stelle Alternativen, fordert keine Ersatzpflanzungen, sondern gibt ein allgemeines positives Votum“. Der neue Grünen-Vertreter, für den es die erste Sitzung gewesen und der mit der Praxis der Baumkommission noch nicht vertraut gewesen sei, habe sich der Stimme enthalten.
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„Wenn dieses Beispiel Schule macht, steht den Stadtbäumen eine schwere Zeit bevor“, wird Joachim Boller, Vorsitzender des Umweltausschusses und grüner Stadtverordneter, zitiert. „Effektiver und abwägender Baumschutz jedenfalls sieht anders aus.“ Die Fraktion hält „eine Einzelfallprüfung für unablässig – für jeden Baum muss begründet werden, warum eine Fällung alternativlos ist und wie die Ersatzpflanzung aussieht“.
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