Siegen. Der Auftakt der Interkulturellen Tage Siegen rund um die Hammerhütter Schule lockt viele Besucher in die Innenstadt. Aktion möchte Zeichen setzen.
Das Wetter passt zum Anlass. Es ist vielleicht nicht ganz so heiß wie in Afrika, aber es gibt einen knalligblauen Himmel über Siegens Innenstadt. Deren übliche Geräuschkulisse wird am Samstag durch Trommelklänge bereichert, durch Gesang, der nicht ganz üblich in der Siegerländer Öffentlichkeit ist. Mit einem Afrikatag rund um die alte Hammerhütter Schule haben die „Interkulturellen Tage in Siegen“ begonnen, die vom vergangenen Samstag bis zum 9. Oktober die Vielfalt des Lebens in der Krönchenstadt unter Beweis stellen sollen.
Interkulturelle Tage Siegen: Neue Perspektiven und Blickwinkel
„Siegen ist eine Stadt, in der Toleranz, Solidarität und Gastfreundschaft großgeschrieben werden. Nutzen Sie daher die Chance, die die Interkulturellen Tage bieten und lernen Menschen aus verschiedenen Ländern kennen. Das öffnet neue Perspektiven und Blickwinke“, schreibt Bürgermeister Steffen Mues zu diesem Anlass. In den kommenden Wochen soll es unter dem bundesweiten Veranstaltungsmotto „#offengeht“ zum einen um ein fröhliches Miteinander gehen, aber ebenso darum, ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zu setzen.
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Natürlich müssen die Worte der Politik auch in die Tat umgesetzt werden. An diesem Samstag können die Besucher an der Koblenzer Straße reichlich landestypisches Essen und Trinken aus den Ländern des fremden Kontinents probieren, der sich hier von seinen vielen bunten Seiten präsentiert. Die dafür – und natürlich zum allgemeinen Austausch – auf gestellten Tische sind rundherum gut besetzt, überall stehen Menschen im Gespräch zusammen, die verschiedene Wurzeln und jetzt im Siegerland eine gemeinsame Heimat gefunden haben. Kinder lassen sich schminken, während die Reggae Band „Irie Elevator“ instrumental und auch mit Gesang den passenden Klangteppich webt.
Afrikatag der Interkulturellen Tage: Modenschau für jede Altersgruppe
Der Verein „Ladiespower“ unterhält später mit einer Modenschau für jede Altersgruppe, es gibt weitere Auftritte von Chören und Musikern. Ein gelungener Auftakt für die Veranstaltungsreihe, in deren Verlauf sich etwa an diesem Montag, 20. September, bei einem Aktionstag auf der Siegbrücke über die Themen Vielfalt, Demokratieförderung und Integration informieren lässt. Am Sonntag, 26. September, wird ein interkulturelles Gartenfest am Effertsufer angeboten.
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Bei Musik, Tanz, Malerei und Kinderaktionen können unter anderem kurdische, polnische, arabisch-palästinensische, osteuropäische oder alevitische Kulturveranstaltungen und am Samstag, 2. Oktober, in der Oberstadt erneut die Vielfalt Afrikas erlebt werden. Darüber hinaus gibt es eine Führung über den Hermelsbacher Friedhof, aber auch interessante Workshops, Vorträge und Fortbildungsangebote. Unter anderem wird gezeigt, wie mit Argumenten auf rechtsextreme Parolen reagiert werden kann.
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