Dahlbruch. Wie könnte der Außenraum des Kulturellen Marktplatzes in Dahlbruch aussehen? Bei einem Workshop wurden viele Ideen diskutiert.

Der Kulturelle Marktplatz soll ein Zentrum für alle Bürgerinnen und Bürger Hilchenbachs werden. Vor allem eine Partei fühlte sich bei der Planung aber oft zu kurz gekommen: die Jugend. Einen offenen Ideenaustausch mit Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen und allen relevanten Nutzergruppen des Kulturellen Marktplatzes gab es daher jetzt rund um den Bernhard-Weiss-Platz. Dabei ging es um die Außenraumgestaltung, Basis für die Überlegungen bildete die bisherige Planung.

Hilchenbach: Kultureller Marktplatz Dahlbruch – „Jede Idee ist gut und richtig“

„Wir wollen heute anhand verschiedener Flächen in Diskussion kommen“, sagt Hans-Jürgen Klein von der Stadtverwaltung Hilchenbach. Allen Beteiligten ginge es darum, den Kulturellen Marktplatz kreativ zu gestalten. „Jede Idee, die kommt, ist gut und richtig“, sagt Baudezernent Michael Kleber.

„Wie sieht es mit großen Festen aus?“, fragt Verena Simonazzi. Auch die sollen im Außenbereich möglich sein, sagt Hans-Jürgen Klein und erinnert an den Familientag, der regelmäßig im alten Gebäude stattfand.

Die Beleuchtung interessiert einen anderen Besucher der Veranstaltung. „Ein kulturelles Zentrum lebt von Lichtdramaturgie“, sagt Norbert Hoffmann vom Büro Kulturkonzepte Dr. Martina Taubenberger. Sie sei daher bei der Planung ein „wesentlicher Punkt“.

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Ein Problem sticht den Versammelten besonders ins Auge: der Verkehr. Immer wieder fahren Autos über den Bernhard-Weiss-Platz, um auf den Parkplatz hinter dem Schwimmbad zu gelangen. „Menschen, die sich auf dem Kulturellen Marktplatz bewegen, sollten das Vorrecht haben“, sagt Architekt Reinhard Angelis. Ihm scheint das Austauschformat nicht zu sehr zuzusagen: „Wir fangen wieder von vorne an. Diesen Eindruck habe ich.“

Kultureller Marktplatz Hilchenbach: Parkplatz-Situation sorgt für Zündstoff

Schnell geht es um die Parkplatzlage. „Die Parkplätze im vorderen Bereich wollen wir eher reduzieren“, sagt Hans-Jürgen Klein. Im hinteren Bereich könnte eventuell Fläche der Faustballfelder des TuS Dahlbruch genutzt werden. „Wenn es hier mit Schwerpunkt um die Frage ‘Wo parke ich hier?’ geht, haben wir unsere Bemühungen verfehlt“, sagt Reinhard Angelis. „Sie müssen sich in den nächsten 30 Jahren eh etwas anderes denken“, sagt er und bezieht sich auf den Klimawandel. Das sorgt bei den Diskussionsteilnehmern für Unmut – die ÖPNV-Verbindungen in der ländlichen Region sind eben eher mäßig. Insgesamt 85 Fahrrad-Stellplätze plant die Stadtverwaltung rund um den Kulturellen Marktplatz, betont Hans-Jürgen Klein. Aufs Auto werden trotzdem viele nicht verzichten.

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Auf Begeisterung stößt die Idee des Urban-Gardenings seitens des Jugendforums Hilchenbach. „Ich glaube, da finden wir einen Platz für euch“, so Hans-Jürgen Klein.

Hilchenbach: Neue Planungsmöglichkeiten beim Kulturellen Marktplatz

Die Fläche rund um den Eingangsbereich Sport (hinter dem neu errichteten Gebäude) bezieht die Stadt Hilchenbach jetzt auch in die weitere Planung mit ein. „Ich verzichte nicht so gerne auf Fläche, aber das bringt Leben in diesen Bereich“, sagt Ralf Wortmann von der Lenne-Therme. „Leichte Freude“ über diese Nachricht vernimmt Hans-Jürgen Klein bei den jungen Erwachsenen. Sie schlagen vor, den Bereich hinter ihren künftigen Jugendzentrum zum Beispiel für Sport und einen Basketballplatz zu nutzen. „Wir müssen hier ein einvernehmliches Konzept für die Nutzung finden“, betont Michael Kleber und auch die Feuerwehr-Aufstellfläche müsse bedacht werden. Er strebt eine „vielfältige Nutzung“ an.

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Graffiti-Kunst ist ein weiteres Thema bei der Diskussion. „Oh ne!“, lautet ein Reaktion einer Anwohnerin. Der Großteil der Beteiligten scheint einer Graffiti-„Green-Wall“ gegenüber aber nicht abgeneigt.

Über 350 Teilnehmer

Das Konzept für den Kulturellen Marktplatz soll am 7. Oktober im Kulturausschuss der Stadt Hilchenbach beschlossen werden.

Bei der Online-Umfrage zu den Wünschen zum Kulturellen Marktplatz haben sich laut Hans-Jürgen Klein über 350 Menschen beteiligt.

Den Baufortschritt auf dem Kulturellen Marktplatz können Interessierte unter www.hilchenbach.de/Webcam verfolgen.

Die Anwohnerin hat auch Bedenken vorm Aufstellen zu vieler Bänke rund um den Bernhard-Weiss-Platz. „Die Polizei fährt abends nicht umsonst hierunter“, sagt sie. Ein Kriminalitätsproblem sieht Michael Kleber nicht: „Wenn man hier eine strukturierte Nutzung entwickelt, sollte sich das Problem reduzieren.“

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