Siegen/Ahrtal. Seit 8 Wochen sind die Ehrenamtlichen des THW-Ortsverbands Siegen in den Hochwassergebieten unermüdlich im Einsatz. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Vor acht Wochen, in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli, zog Tief „Bernd“ über Süd- und Westdeutschland. Die starken Regenfälle und das daraus resultierende Hochwasser richteten schwere Schäden an. Seitdem ist der Siegener Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) ununterbrochen im Einsatz, um die Folgen des Hochwassers zu beseitigen.

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In mehr als 17.500 Stunden haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte die Rettung von Menschen und Sachwerten unterstützt, Trümmer geräumt, Wasser abgepumpt, Flussläufe von Treibgut befreit, Behelfsstraßen und -brücken gebaut, Stromverbindungen hergestellt oder Häuser unter Anleitung von Baufachberatern gesichert. Dazu kamen verschiedene Führungsunterstützungen vor Ort und in der THW-Zentrale in Bonn, der Betrieb von Bereitstellungsräumen, das Versorgen von Einsatzkräften und weitere Logistik-Aktivitäten.

Einsatz THW Siegen nur möglich dank der Familien, Freunde und Arbeitgeber

Die umfangreichen Einsatztätigkeiten machen die Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zum bisher größten Einsatz für das THW in Siegen, teilt der Ortsverband mit. Im Einsatz waren bislang mehr als 80 Helferinnen und Helfer aus allen Siegener Teileinheiten. Jede Einsatzkraft war im Durchschnitt 220 Stunden aktiv. „Diese Leistung unserer Siegener Kräfte ist nur möglich Dank des Rückhalts in den Familien und im Freundeskreis, aber insbesondere Dank der großzügigen Unterstützung in Form von Freistellung der Helferinnen und Helfer durch die heimischen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber“, sagt THW-Ortsbeauftragter Reiner Senner.

Einsatz der Siegener Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung im Ahrtal bei Altenahr.
Einsatz der Siegener Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung im Ahrtal bei Altenahr. © THW Siegen

Während zu Beginn der Katastrophe der Schwerpunkt der Tätigkeiten in den Bereichen Rettung und Bergung, dem Sichern von Gebäuden und dem Freiräumen von Straßen, Zuwegungen und Gewässern lag, stehen jetzt Einsätze zur Notversorgung und Notinstandsetzung im Vordergrund. Dazu gehört zum Beispiel das Wiederherstellen von Stromanschlüssen und Straßenbeleuchtungen in Zusammenarbeit mit den lokalen Netzbetreibern. Auch ist die Siegener Expertise in den Bereichen Baufachberatung und Straßenbau/Brückenbau noch gefordert. „Auch wenn das Einsatzaufkommen für uns etwas zurückgegangen ist, rechnen wir damit, dass unsere Experten auch in den kommenden Wochen noch vor Ort gefordert sein werden“ sagt Reiner Senner.

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