Kreuztal. Geplante Einfädelung über das TKS-Gelände auf den Schwarzen Weg trifft auf Skepsis. Für Verbindung zum Schulzentrum soll es Alternativen geben.
Die rund drei Millionen Euro teure „Veloroute“ von Eichen nach Kreuztal wird das Land NRW „voraussichtlich" auf seine Kosten bauen. Das berichtete Stadtbaurätin Christina Eckstein dem Infrastrukturausschuss. Möglich wird das, weil die Trasse auf dem Schwarzen Weg – zwischen TKS-Werksgelände und Bahngleisen – als Radweg entlang der B 517 eingestuft wird.
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Die drei Meter breite Veloroute wird – fast wie ein Radschnellweg – die Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr darstellen. Sie kreuzt in der Stadtmitte die West-Ost-Verbindung, die dort auf der Heesstraßen-Brücke verläuft; beide Routen werden dort über eine Rampe miteinander verbunden. Diese „Gelenkstelle“, so Christina Eckstein, werde zugleich das „Herzstück“ des Kreuztaler Radwegenetzes sein. Gebaut wird die Strecke in Richtung Buschhütten noch weiter über eine neue Littfebrücke bis zum Abschluss an die Hüttenstraße. Die Planung, wie es danach weitergeht und wie der Anschluss an das Radwegenetz der Stadt Siegen erfolgt, sei „noch in weiter Ferne“, sagte Kreuztals neue Radverkehrsplanerin Anke Utsch.
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Bedenken: Gefährliche Begegungen mit Lkw bei TKS in Eichen
TKS-Zufahrt: In Eichen wird der Radweg von der B 517 über die TKS-Werkszufahrt auf den Schwarzen Weg geleitet. Arne Siebel (CDU) äußerte massive Bedenken: Die Radfahrer würden sich im toten Winkel der Lastzüge bewegen, die dort in einer 180-Grad-Kurve einbiegen. „Da werden kritische Verkehrssituationen entstehen,“ warnte Siebel – zumal Radfahrer dort in beiden Fahrtrichtungen unterwegs sein sollen „Die Lkw-Fahrer müssen auch auf Fußgänger achten“, erwiderte Anke Utsch und ging auf den Vorschlag ein, stattdessen den Fußgängertunnel zu nutzen, der gerade ausgebaut wird und durch den nun auch der offen gelegte Hankerbach plätschert: „Wir wären durch den Tunnel gegangen. Aber der gehört uns nicht.“ Anke Hachtmann (UWG) regte an, eine Ampel mit Kontakschleifen zu installieren: „Die Geschwindigkeiten, die mit E-Bikes erreicht werden, werden von Lkw-Fahrern unterschätzt.“
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Schulzentrum: Arne Siebel (CDU) wies auf den bisherigen „recht gefährlichen“ Radweg entlang der B 517 hin. „Dass die Radfahrer von dort verschwinden, der Hoffnung sollte man sich nicht hingeben.“ Als Verbindung zum Schulzentrum tauge der Umweg über den Schwarzen Weg nämlich nicht. „Ich befürchte, dass Schülerinnen und Schüler den Schwarzen Weg eher nicht benutzen“, pflichtete Dieter Gebauer (Grüne) bei. Zielgruppe seien Berufspendler, antwortete Radverkehrsplanerin Anke Utsch. Für radfahrende Schüler werde es Alternativen geben, etwa über die Eichener Straße und die Hochstraße.
Zuversicht: „Quantensprung“ für Kreuztal
Jochen Schreiber (SPD) bezeichnete die Planung „nicht nur als Meilenstein, sondern als Quantensprung für die Radverkehrsinfrastruktur in Kreuztal“. Die neue Strecke werde bestimmt gut angenommen: „Da bin ich gar nicht so skeptisch.“ „Das wird ein gut ausgebauter Weg, den man schnell befahren kann“, sagte Tiefbauamtsleiter Roland Jarzina voraus – wenn auch nicht in aller Kürze: Allein der Bau der Rampe zur Heesstraßen-Brücke werde wohl ein halbes Jahr dauern. Um die Anbindung bei der TKS-Zufahrt in Eichen weiter zu planen, regte Jarzina einen Ortstermin des Ausschusses an. Allzu groß sei der Einfluss der Stadt auf die Planung allerdings auch nicht: „Der Landesbetrieb baut den Radweg, mit uns oder ohne uns.“
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