Vom Schleifmühlchen wandert die Gruppe über den Häusling an die Sieg. Dort passiert es dann.
Lena Hugger hat in ihrer Zeit in Siegen mit lokalen Partnern wie der Gruppe 3/55 zusammengearbeitet. Im Winter 2020/2021 hat sie ihr eigenes „experimentelles Schaufenster“, die „Manege“, in Räumlichkeiten der Universität Siegen betrieben. Die Manege im ehemaligen Möbelhaus an der Sandstraße ist Geschichte.
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Die Kunststudentin lud am Freitag zum Kunstspaziergang ein, bevor sie sich zum weiteren Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf verabschiedete. Der Spaziergang führt vom Schleifmühlchen auf den Häusling. Dort spielen zwei Streicher ein Waldkonzert. Künstler Hagen Keller leitet zum interaktiven Teil des Spaziergangs über. Die Besucher stellen sich in einem Kreis auf, einer nach dem anderen kann ein Objekt in einen großen Autodachkoffer legen. Darin landen Autoschlüssel, Trinkflaschen, ein Backstein und vieles weitere. Nach der Aktion nimmt Kellers Gruppe den Koffer mit – sie tragen ihn wie einen Sarg.
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Über die Melanchthonstraße geht es zurück in die Stadt und zum Siegufer, wo die andere Teilnehmergruppe um Lena Hugger wartet. Sie sägt die Silberweide ab, Hagen Keller legt sich in die gefallene Baumkrone und verliest das „Manifest zur Opferung des Baumes“. Der Baum werde gefällt, um den durchdesignten Betonwelten der Menschen ihr Feigenblatt, die kleinen Bäume in der Stadt für das gute Gewissen gegenüber der Umwelt, zu nehmen. Das Publikum ist erzürnt.
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