Siegen. Seit Monaten vernachlässigt die Politik in der Pandemie junge Menschen. Die Impfstudie zu verhindern ist Korinthenkackerei, findet Hendrik Schulz
Liebe junge Leute, Ihr könnt Euch bedanken beim Land. Dafür, dass Ihr seit Monaten im Unklaren gelassen werdet, dass sich keiner wirklich zu kümmern scheint, ob Ihr wieder Eure Schulen und Unis betreten dürft. Dass immer kurz vor Ferienende die Erkenntnis einzusetzen scheint, „ups, Corona ist ja immer noch, wie machen wir das denn jetzt mit dem Unterricht?“ Dass alberne Diskussionen vom Zaun gebrochen werden, ob Luftfilter in den Klassenräumen die Lage sicherer machen würden (was sie tun).
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Und jetzt auch noch, dass es zwar genug Impfstoff gibt und genug Leute, die ihn Euch geben könnten, Zeit und Geld und überhaupt alles – aber man will Euch lieber weiter im Unklaren lassen. Ihr sollt nicht geimpft werden. Man will Euch auch jetzt nicht ermöglichen, ein halbwegs normales Leben zu leben, obwohl es möglich wäre.
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Warum? Weiß keiner. Kann sein, dass die Macher der Impfstudie zu sorglos waren, was Befindlichkeiten und Bürokratie angeht, hier und da zu spät oder gar nicht Bescheid gesagt haben. Das ist natürlich auch viel, viel bedeutsamer, als eine ganze Generation endlich nachhaltig vor dem Virus zu schützen. Stattdessen: Flucht in Paragrafenreiterei, Bürokratie, Korinthenkackerei.