Siegerland. Für den Urlaub in Siegen-Wittgenstein, „Deutschlands inspirierender Outdoorregion“, wird eine neue Zielgruppe entdeckt.

Die „Best Ager“ sind Geschichte – neue Zielgruppe für den Tourismus in Siegen-Wittgenstein ist die „Moderne junge Mitte“, sozialwissenschaftlich auch als „adaptiv-pragmatisches Milieu“ bezeichnet. Monika Dombrowsky, Geschäftsführerin des Touristikverbandes Siegerland-Wittgenstein, stellte jetzt im Kulturausschuss des Kreistags die neue Strategie vor.

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Influencer und Blogger sollen mitmachen

Umworben werden sollen Alleinreisende, Paare und Familien mit Kindern bis zu 13 Jahren. Sie sind meist Angestellte, haben ein mittleres Einkommen, gelten als flexibel und weltoffen, suchen Spaß, Komfort und Unterhaltung. „Alle Optionen offen halten", könnte ihr Leitmotiv sein. Gewinnen werden sollen sie für „Deutschlands inspirierende Outdorrregion“. Dabei geht die Werbung über die bisher genutzten Kanäle hinaus. Auch Influencer und Blogger sollen Siegerland und Wittgenstein bekannt machen; dazu wird ein Leitfaden erstellt.

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Aufgabe der örtlichen Tourismusstellen soll es werden, „effektive Entwicklungshilfe für ihre Gastgeber zu leisten und an zukunftsfähigen, vertriebsfähigen Leistungen mitzuwirken“. Dazu gehört, dass Angebote online verfügbar und auch buchbar sind. Zur Unterstützung sind Webinare und virtuelle Gastgeber-Cafés geplant. Derzeit haben in Siegen-Wittgenstein 29 Gastgeber das Zertifikat des Deutschen Tourismusverbandes, 13 sind „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“, weitere 18 führen das Logo von „Bett + Bike“.

Wandern bleibt erstes Thema

Erstes Thema auch in der neuen Strategie ist das Wandern. Siegerland und Wittgenstein wollen sich als „malerisch“ und „urwüchsig“ darstellen. Für die ab Herbst einsetzende Werbung will der Touristikverband das Angebot an Wanderwegen vereinfacht präsentieren und etwa ein Dutzend als „Marketingspeerspitze“ ins Schaufenster stellen.

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Nach wie vor gearbeitet wird am Natursteig Sieg, dessen letzter Abschnitt von der Kreisgrenze bei Mudersbach bis zur Siegquelle führt. Die Auswirkungen der Borkenkäferkalamität auf die Routenführung müssen geprüft, Wegweiser hergestellt und installiert werden. Auch hier werden „Qualitätsgastgeber“ gesucht, gewünscht ist eine „zukunftsfähige touristische Gesamtperspektive für das Siegtal“.

Weiterverfolgen will der Touristikverband auch die Idee, Trekkingplätze entlang des Rothaarsteigs einzurichten: Plätze, auf denen Zelte aufgestellt werden können, eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten und eine Biotoilette. Als ein möglicher Standort im Siegerland wurde schon einmal die Hilchenbacher Ginsburg ins Gespräch gebracht. Konkret sollen nun Standorte gesucht, Träger der Anlagen gefunden und Fördermöglichkeiten erkundet werden.

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