Siegen. Der Kunstsommer in Siegen legt im zweiten Corona-Jahr einen Fokus auf Bewährtes, nimmt aber auch Neues in den Blick.

Jennifer Cierlitza, als Geschäftsführerin und Kuratorin des Kunstvereins Siegen noch ziemlich neu im Amt, steht die Vorfreude ins Gesicht geschrieben.

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„Endlich“ kann sie wieder zu einer Pressekonferenz einladen, endlich wieder ein Programm präsentieren und das endlich im wunderbar renovierten Haus Seel, in dem endlich auch eine Ausstellung real und frei zugänglich zu sehen ist: „Windowshopping“, Installationen von Eva Berendes und Alexandra Leykauf, über die wir bereits ausführlich berichtet haben.

Siegen: Jury entscheidet über Auswahl

Die Auswahl der Veranstaltungen des diesjährigen Kunstsommers oblag einer Jury, die unter der Leitung von Jennifer Cierlitza aus einer Fülle von Bewerbungenaus vielen Bereichen der Kunst eine Auswahl getroffen hat. Abwechslungsreich, vielseitig, künstlerisch-praktisch, nicht alle Kunstrichtungen abdeckend, aber doch die meisten.

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Beworben werden diese Veranstaltungen auf Plakaten, Flyern und wie immer auch in den Printmedien. Die digitale Präsentation des Programms ist neu: www.kunstsommer-si.de. Jennifer Cierlitza: „So können wir auch spontane Änderungen direkt mitteilen.“

Die Teilnehmer im Juni und Juli

Zu den Teilnehmern im Juni zählen noch bis 20. Juni Michael Schumann und Maggie Suttner in der Produzentengalerie KuKu.

Im Juli: 9. Juli bis 25. Juli: Arno Dirlewanger, Produzentengalerie Kuku; 17. Juli bis 1. August: Vera Becker, Offenes Atelier; 22. Juli bis 22. August: Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler (ASK), Städt. Galerie Haus Seel.

„Man vermisst in Pandemiezeiten auch die Begegnung mit kunstinteressierten Bürgern, die man etwa bei Ausstellungseröffnungen trifft“, bedauert Arne Fries, der für den Kulturbereich in Siegen verantwortliche Stadtrat. Gleichzeitig lobt er, dass der Kunstverein Siegen in den langen kritischen Monaten nicht den Kopf in den Sand gesteckt hat und ein angemessenes Programm entwickelt.

Förderung aus Düsseldorf

Auch Jens von Heyden, Leiter des Kulturbüros des Kreises Siegen-Wittgenstein, gefällt das erneuerte Konzept des Kunstvereins: „Es ist verjüngt, offener und weiter gefasst. Der Kunstverein Siegen hat die Krise als Beschleunigungsprozess für die digitale Entwicklung genutzt.“

Und Susanne Thomas als Vertreterin der „regionalekulturpolitik nrw“, die es sich zur Aufgabe macht, die Kultur in Nordrhein Westfalen zu vernetzen, zu koordinieren und zu fördern, sieht in der aktuellen Krise auch Chancen: „Kultur muss sich verändern. Das ist in diesem Jahr durch neue Formate spürbar. Und genau die fördert das Land.“

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