Siegen. Wetterexperte Willi Bürger: Im meteorologischen Frühling war der März in Siegen etwas zu warm, April und Mai viel zu kalt. Landwirte freuen sich.
Der Mai 2021 war in diesem Jahr der zweite zu kalte Monat. „Es gab zur Freude der Landwirte und Gärtner endlich mal wieder genug Regen. Dabei war es sehr windig, die Sonne schien recht wenig“, berichtet Willi Bürger, der die Daten der Wetterstation an der Realschule am Oberen Schloss ausgewertet hat.
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Temperaturen: Die Durchschnittstemperatur im Mai betrug 10,3 Grad Celsius, was 2,1° unter dem 30-jährigen Durchschnitt von 12,4° (1971-2000) liegt und sogar 2,7° unter dem Schnitt von 13,0° (1991-2020). Damit war dieser Mai nach dem April der zweite zu kalte Monat und insgesamt seit den Wetteraufzeichnungen in Siegen 1969 der fünftkälteste Mai. Den kältesten Mai gab es 1987 mit 9,4°, den wärmsten 2018 mit 16,5°. Der wärmste Tag war der 9. mit 19,3° im Schnitt, die Monatshöchsttemperatur wurde am selben Tag mit 27,2° gemessen, dem einzigen Sommertag mit Höchsttemperaturen über 25°. Der kälteste Tag war der 5. mit 4,7° im Tagesschnitt, am 8. wurde die Tiefsttemperatur mit -1,6°, am Boden mit -5,4° gemessen.
Das sind die Wetterdaten für Mai 2021 in Siegen
Niederschläge: Der Niederschlag im Mai betrug nur 106,4 Liter je m2 und war damit 34,8 l höher als der 30-Jahresschnitt (1991-2020) von 71,6 l. Damit fielen 149 % des durchschnittlichen Mai-Niederschlags. Am meisten regnete es am 25. mit 13,2 Litern. Der Niederschlag verteilt sich auf 23 Tage. Im Jahr 2020 war der Mai der trockenste mit 22,1 Litern seit Beginn der Aufzeichnungen 1971, der nasseste war 2007 mit 169 Litern.
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Wind: Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 4. Mai mit 78,5 km/h gemessen, was auf der Beaufort-Skala Windstärke 9 entspricht. Zudem gab es Windstärke 8 am 5. (69,2 km/h), 21. (74,5 km/h) und am 22. (65,6 km/h).
Sonnenschein: Die Sonne schien in diesem Mai mäßige 142 Stunden. Normal sind es in NRW 190 Stunden, 2018 waren es 282 Stunden, 2010 nur 109.
So war der meteorologische Frühling 2021 in Siegen
Der meteorologische Frühling lag mit 6,9° um 2,1° deutlich unter dem 30-Jahre-Schnitt von 9°, wobei der März etwas zu warm, der April und Mai viel zu kalt waren. Bei den Niederschlägen lag er mit 222,9 Liter/m2 13,3 Liter über dem Durchschnitt (1991-2020) von 209,6.
Die Sonne schien 481 Stunden, wobei der Mai die wenigste Frühlingssonne abbekam. Beim Wind gab es zwei Mal Windstärke 9: „Ein recht stürmischer Frühling“, sagt Willi Bürger. Der Frühling 2021 hatte noch 35 Frosttage.