Ein Drittel im Siegerland nutzt das Homeoffice. Das ist ein Ergebnis unseres Corona-Checks. In Siegen sind es vergleichsweise etwas mehr Männer.

Auf unsere Corona-Check-Frage „Arbeiten Sie – zumindest zeitweise – im Homeoffice?“ antworteten 30,99 Prozent der Beschäftigten im Siegerland mit einem „Ja“. Kein großer Unterschied zu den Befragten in Siegen – hier bejahten die Frage 31,4 Prozent.

Auch was die Geschlechterverteilung im Homeoffice angeht, sind die Zahlen im Siegerland fast ausgeglichen (Frauen: 32,1 Prozent, Männer: 31,41 Prozent). Eine kleine Auffälligkeit zeigt sich jedoch bei der Verteilung in Siegen: Hier gaben 30,72 Prozent der Frauen an, zumindest zeitweise im Homeoffice zu arbeiten, während es bei den Männern 35,5 Prozent waren – nicht sehr viel mehr, aber doch ein signifikanter Unterschied.

Diese Diskrepanz zwischen den Geschlechtern in Siegen findet sich besonders in der Altersgruppe der 0 bis 40-Jährigen. Hier sind es 46,05 Prozent der Männer, die im Homeoffice arbeiten – und damit den Gesamtschnitt der Siegener Männer im Homeoffice anheben. Von den Siegenerinnen hingegen arbeiten in dieser Altersgruppe nur 30,97 Prozent im Homeoffice. Spannend: In der Altersgruppe von 41 bis 60 wendet sich das Blatt in Siegen. Hier wiederum arbeiten wieder weniger Männer (23,44) als Frauen (34,21) im Homeoffice.

Expertinnen und Experten aus Siegen betrachten Zahlen mit Euphorie und Skepsis

Im Gespräch mit Experten über diese Zahlen wird klar: Was die Veränderungen der Arbeitswelt durch die Pandemie mit uns Menschen und gemacht hat, muss erst noch gänzlich erforscht werden. Doch zarte Tendenzen zeichnen sich bereits ab: Das Homeoffice wird vermutlich nicht nach Corona verschwinden. Gleichzeitig bringt es Veränderungen mit sich, die in viele Bereiche hineinragen. Während die einen das Konzept euphorisch betrachten und in ihm Versprechungen wie ersparte Arbeitswege und mehr Zeit für die Familie sehen, zeigen andere die gesundheitsbelastenden Probleme auf, die durch mangelnde Bewegung entstehen können. Auch warnen einige vor der Verschmelzung von Arbeit und Privatleben – die psychische Belastungen mit sich bringen kann. Einig sind sich dabei viele: Wenn Homeoffice, dann nur unter bestimmten Rahmenbedingungen, auf die sich eine Gesellschaft einigen muss.

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