Kreuztal/Bad Laasphe. Im Wahlkreis 127 will der Kreuztaler Julian Maletz für die Landtagswahl nominiert werden. Samir Schneider aus Bad Laasphe auch.
Die Delegierten aus dem Wahlkreis 127 haben am Freitag, 2. Juli, die Wahl: Die SPD wird auf einer Wahlkreiskonferenz entscheiden, wer für die Landtagswahl am 15. Mai 2022 ins Rennen gehen soll: der Bad Laaspher Samir Schneider oder der Kreuztaler Julian Maletz.
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Schneider: Experte in SDachen KAG
„Es wird Zeit, dass wir eine starke Stimme in Düsseldorf bekommen, die sich mit den Problemen und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger in Siegen -Wittgenstein auseinandersetzt“, schreibt Samir Schneider in seinem Bewerbungsbrief, der jetzt den Mitgliedern des SPD-Unterbezirks zugeleitet wurde. Der 36-Jährige ist in Bad Laasphe Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzender, außerdem leitet er den Schulausschuss. Der CNC-Programmierer, der seine Bewerbung auch mit zwei Youtube-Videos dokumentiert, nennt die Sicherung von Arbeitsplätzen und die kostenfreie Bildung „von der Kita bis zur Hochschule“ als wichtige Ziele. Einen Namen gemacht hat sich Samir Schneider mit dem Engagement gegen die weitere Erhebung von Anliegerbeiträgen für den Straßenausbau(KAG-Beiträge). „Gemeinsam können wir es schaffen, den Stillstand in Siegen-Wittgenstein zu beenden“, schreibt Schneider.
Maletz: „Zeit für eine neue Generation“
„Zeit für eine neue Generation“ überschreibt der 25-jährige Julian Maletz seine Bewerbung. „Wenn wir daran etwas verändern wollen, müssen wir den Mut beweisen, jungen und aufstrebenden Genossinnen und Genossen das Ruder zu überlassen.“ Der Student der Sozialwissenschaften nennt die Themen Bildung, Digitalisierung und Mobilität „Gerade unser ländlicher Raum muss endlich eine zukunftssichere digitale Ausstattung bekommen.“ Die Zukunft liege in dezentralem Arbeiten, derzeit aber sei das Homeoffice vielen Arbeitnehmern noch aus technischen Gründen verschlossen. Kostenfreien öffentlichen Nahverkehr nennt Malet, der seit 2020 dem Kreuztaler Rat und dem Kreistag angehört, als weiteres Ziel. Um die Erreichbarkeit Wittgensteins zu verbessern, werde er sich für eine Expresslinie einsetzen.
Erster Anlauf seit Hilmar Selle
2017 hatte die Bad Berleburgerin Anke Fuchs-Dreisbach (CDU) den Wahlkreis gewonnen, 2012 der Burbacher Falk Heinrichs (SPD), 2010 Monika Brunert-Jetter (CDU). Von 1985 bis 2005 hatte der Neunkirchener Hans-Dieter Moritz den Wahlkreis in Düsseldorf vertreten – als Nachfolger des Kreuztalers Hilmar Selle, der auch Bürgermeister und 1984 Landrat war. Julian Maletz wäre somit nach 36 Jahren der erste Kreuztaler, der wieder Anlauf Richtung Landtag nähme. Den Wahlkreis 127 in seinem jetzigen Zuschnitt mit Kreuztal, Hilchenbach, Netphen, Wilnsdorf, Netphen und Wittgenstein gibt es seit 2005. Im Nachbarwahlkreis 126 mit Siegen, Freudenberg, Burbach und Neunkirchen ist der Siegener SPD-Stadtverbandsvorsitzende Adhemar Molzberger einziger Bewerber für die Nominierung. Er soll versuchen, den Wahlkreis, den Jens Kamieth (CDU) seiner Vorgängerin Tanja Wagener (SPD) 2017 abgenommen hat, für die SPD zurückzugewinnen.
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