Siegen-Wittgenstein. Preise für Häuser, Wohnungen und Grundstücke ziehen im Siegerland an. Auch die Zahl der Haus- und Grundstückskäufe steigt.
Das Eigenheim wird teurer: Die Preise für Wohnbaugrundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen sind zum Teil deutlich gestiegen. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Siegen-Wittgenstein hat jetzt seinen Grundstücksmarktbericht 2021 vorgelegt. Ausgewertet werden dafür Kaufverträge aus dem Jahr 2020 aus allen Kommunen des Kreisgebietes außer der Stadt Siegen, für die ein eigener Bericht erstellt wird.
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Häuser
Preise: Der durchschnittliche Kaufpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein lag im Jahr 2020 bei 203.000 Euro und somit um acht Prozent über dem Mittelwert des Jahres 2019, als noch durchschnittlich 188.000 Euro gezahlt wurden. Der Durchschnittswert überschreitet damit zum ersten Mal die 200.000er Marke.
Umsatz: Auch die Anzahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser und der Preisumsatz erreichen mit 844 verkauften Objekten für insgesamt 171,27 Millionen Euro neue Höchstwerte (2019: 799 Kauffälle für 149,88 Millionen Euro).
Mehr Informationen
Die Bodenrichtwerte, denen jeweils eine feste Zone zugeordnet ist, werden in Bodenrichtwertkarten erfasst, die im landesweiten Internetportal www.borisplus.nrw.de eingesehen werden können.
Ansprechpartner bei der Kreisverwaltung sind der Vorsitzende des Gutachterausschusses Rainer Beilken sowie der Leiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses Roland Bommer: 0271/333-1538 oder -1551
Wohnungen
Preise: Eine ähnliche Preisentwicklung zeigt sich bei den gebrauchten Eigentumswohnungen. Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei 1588 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und somit um sieben Prozent höher als im Jahr 2019, als durchschnittlich noch 1482 Euro pro Quadratmeter gezahlt wurden. Bei den Neubaueigentumswohnungen kam es erstmals seit zehn Jahren zu einem leichten Preisrückgang, der durchschnittliche Kaufpreis lag mit 3071 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche um ein Prozent unter dem Vorjahreswert von 3105 Euro.
Umsatz: Insgesamt wurden 2020 im Kreisgebiet 294 Eigentumswohnungen für 49,58 Millionen Euro verkauft. Die Anzahl der verkauften Wohnungen ging um 72 Verträge oder 20 Prozent zurück, während der Preisumsatz um 14 Prozent sank (2019: 57,48 Millionen Euro).
Baugrundstücke
Neben dem Grundstücksmarktbericht 2021 hat der Gutachterausschuss in den vergangenen Wochen auch durchschnittliche Lagewerte, so genannte Bodenrichtwerte, für Baugrundstücke ermittelt und veröffentlicht.
Umsatz: Grundlage hierfür bilden 275 im Jahr 2020 abgeschlossene Kaufverträge für Wohnbaugrundstücke. Die Anzahl der verkauften Wohnbaugrundstücke hat damit um 10 Prozent zugenommen (Vorjahr 249). Es wurden Wohnbaugrundstücke im Gesamtwert von 23,06 Millionen Euro veräußert. Die Preise lagen durchschnittlich um acht Prozent über dem Niveau im Jahr 2019.
Bodenrichtwerte: Das Preisniveau für Baugrundstücke im Kreis Siegen-Wittgenstein (ohne Stadtgebiet Siegen) schwankt erheblich. Während für gute Lagen von Freudenberg (Fließenhardt) der Bodenrichtwert mit 230 Euro pro Quadratmeter ermittelt wurde, liegen die Werte in ländlichen Lagen wie zum Beispiel in den Wittgensteiner Ortschaften Beddelhausen oder Richstein bei 25 Euro pro Quadratmeter. Für das Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein (ohne das Stadtgebiet Siegen) wurden insgesamt 955 Bodenrichtwerte, auch für Gewerbeflächen, gemischt genutzte Zentrumslagen sowie land- und forstwirtschaftliche Grundstücke, ermittelt.
Der Markt insgesamt
Die Immobilienmarktuntersuchungen basieren auf der vom Gutachterausschuss geführten Kaufpreissammlung, in die alle Grundstückskaufverträge aufgenommen werden. Die beurkundenden Notare sind gesetzlich verpflichtet, dem Gutachterausschuss Kopien der abgeschlossenen Kaufverträge zur Auswertung zu übersenden. So wurden im Jahr 2020 insgesamt 2498 Grundstückskaufverträge mit einem Gesamtumsatz von 347 Millionen Euro abgeschlossen. Die Anzahl der verkauften Immobilien deckt sich nahezu mit dem Vorjahr, als 2501 Verträge abgeschlossen wurden. Der Preisumsatz nahm um zwei Prozent zu (2019: 340 Millionen Euro).
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